Noch nie war es so einfach, Informationen zu verbreiten – dementsprechend herausfordernd ist es, mit einer Botschaft auch wahrgenommen zu werden. Fakt ist: Wir entscheiden innerhalb weniger Sekunden, ob wir etwas für lesenswert, relevant und kompetent halten. Egal, ob es sich um einen gedruckten oder digitalen Beitrag handelt. So bringst du deine Message auf den Punkt.
1. Unverständliche Überschrift
Wenn du nicht gerade für das Feuilleton der Zeit schreibst, sind verspielte Titel vergebene Liebesmüh'. Für die Suchmaschinenoptimierung sind sie sogar hinderlich. Komm auf den Punkt. Der Titel sollte bereits auf die Aussage des Textes hinweisen, oder einen klaren Nutzen versprechen. Dazu musst du dir selbst im Klaren sein, was deine Botschaft ist. Sobald du deine Botschaft zu einem kurzen (!) Satz zusammenfassen kannst, bist du schon auf dem Weg zu einem aussagekräftigen Titel.
2. Mangelnde Relevanz
Der beste Text kommt nicht an, wenn er für den Leser nicht relevant ist. Überleg vor dem Schreiben, wer den Text lesen soll. Geh nicht von dir aus, sondern versetz dich in die Lebenswelt deiner Leser/Zielgruppe. Biete praktikable Lösungen an, befriedige Bedürfnisse, sprich Emotionen an. Je nach Medium oder Kanal haben Leser unterschiedliche Erwartungen an Texte.
3. Nicht gleich auf den Punkt kommen
Das Überangebot an Information macht Leser immer ungeduldiger. Versprechen die ersten zwei Sätze nicht einen hilfreichen/ informativen/ amüsanten/ berührenden Inhalt, springt der Leser auch schon wieder ab. Stell das Wichtigste an den Anfang. Journalisten lernen, im ersten Satz die berühmten 5 Ws – Wer, Wo, Was, Wann, Warum – und eventuell auch noch das Wie unterzubringen. Nimm dir ein Beispiel.
4. Schwer lesbare Darstellung
Zu kleine Schrift, Textwüsten ohne Absätze und Zwischenüberschriften, schwer lesbare Schriftarten, mangelnder Kontrast zwischen Schrift und Hintergrund: Bei mangelhafter Typographie ist die Ungeduld des Lesers gnadenlos.
Ebenso bei unübersichtlichem Layout. Die Überschrift sollte hervorstechen, der Text übersichtlich gegliedert sein. Gut lesbare Zwischentitel ziehen die Aufmerksamkeit an.
5. Fremdwörter oder Abkürzungen
BMDW? BMBWF? Wenn wir ein Wort oder eine Abkürzung nicht mühelos verstehen, ist der Lesefluss gestört. Komm deinen Lesern entgegen: Jede Abkürzung muss zumindest einmal im Text ausgeschrieben werden. Dann wissen deine Leser, dass das Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort und das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung gemeint sind.
Auch Fremdwörter und Fachausdrücke solltest du aus diesem Grund möglichst vermeiden – es sei denn, du wendest dich an ein spezifisches Fachpublikum.
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6. Verschwurbelte Sprache
Ob das einst berüchtigte Beamtendeutsch den Sinn hatte, den einfachen Bürger als unwissenden Bittsteller in seine Schranken zu weisen, lässt sich vielleicht nicht belegen – den Effekt hatte es jedenfalls. Vermeide es, deine Leser mit umständlichen Formulierungen zu verwirren. Schreibe Sätze so, wie du sie etwa auch am Telefon im Gespräch mit einem Bekannten formulieren würdest: in kurzen Sätzen, mit Blick auf das Wesentliche.
7. Eindruck von Unglaubwürdigkeit
Drei Ausrufezeichen im Titel, oder noch schlimmer, die Kombination !?! wirken unbeholfen und unseriös. Ebenso wie überzogenes Eigenlob, wirre Verrisse oder übertriebene Versprechen. Bemüh dich um seriöse, nachvollziehbare Argumentation, wenn du ernst genommen werden willst.
Auch Tippfehler und andere Flüchtigkeitsfehler lassen dich weniger kompetent wirken. Engagiere jemanden zum Korrekturlesen, wenn du dir nicht sicher bist. Das ist keine Schwäche sondern auch in Redaktionen durchaus üblich.
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