Holen Sie einen Kooperationspartner mit an Bord. wurde dir empfohlen, Sie werden erfolgreicher sein., meinten andere Unternehmen. Doch jetzt? Sprichwörtlich ziehen dunkle Wolken auf am einst so strahlend blauen Himmel der Zusammenarbeit. Wo einst Enthusiasmus und Goldgräberstimmung herrschten, hat sich eisige Stille oder sogar grimmige Unzufriedenheit breit gemacht. Erwartungen sind nicht erfüllt worden. Das schale Gefühl von zu viel Geben und zu wenig Zurückbekommen tritt auf.
Leinen kappen oder Ruder herumreißen?
Konflikte können einige Eskalationsstufen hinaufklettern. In manchen Fällen wird die Zusammenarbeit nicht mehr möglich sein und sie müssen die Leinen kappen. Handle daher rasch und lösungsorientiert, sobald Unzufriedenheit auf einer Seite auftritt und Vereinbarungen nicht eingehalten werden. Lieber schnell ins Ruder greifen und den Kurs ändern, damit das Schiff den Zielhafen erreicht. Frühzeitiges Handeln erspart dir viel Ärger, Zeit und vor allem Kosten! Besondere Umstände treten ein, wenn du mit deinem Kooperationspartner auch privat befreundet bist. Ergreif dann erst recht sofort die Initiative.
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So wirst du wieder produktiv
Besinn dich darauf, warum du die Kooperation eingegangen bist. Was ist dieses gemeinsame Ziel, dem ihr entgegensteuert? Wohl gab es wirtschaftliche Überlegungen und Vorteile dahinter. Hast du dich entschieden, das Ruder zu ergreifen und das Schiff wieder auf Kurs zu bringen? Folgende sieben Schritte helfen dir dabei:
1. Eigene Interessen analysieren
Weisst du noch genau, warum du die Kooperation eingegangen bist? Welche Vorteile hast du dir erwartet? Wie lange schwelt der Konflikt schon und kannst du einen konkreten Auslöser orten? Woran wirst du erkennen, dass die Kooperation wieder erfolgreich für dich verläuft? Diese Fragen können wertvolle Helfer sein, um den eigenen Standpunkt zu bestimmen und um Klarheit über den optimalen weiteren Verlauf der Zusammenarbeit zu erlangen.
2. Innere Haltung einbeziehen
Überprüfe deine innere Haltung! Bist du insgeheim auf der Suche nach einem Schuldigen der Situation? Kannst du sofort Punkte aufzählen, wie sich dein Partner ändern sollte? Diese Haltung ist in einer Konfliktsituation nicht hilfreich. Vielmehr solltest du auf den Modus interessierter Beobachter umschalten. Erklimm den Mast des Schiffs und blicke von oben auf deine Umstände. Versuch innerlich neugierig und entdeckerisch zu werden um Veränderungen zulassen zu können.
3. Interessen deines Partners hinterfragen
Sprich deine Beobachtung, dass die Zusammenarbeit vom Kurs abgekommen ist, offen an. Statt Vorwürfe abzuladen, stell Fragen. Wie sieht dein Kooperationspartner die Lage momentan? Haben sich Rahmenbedingungen und Prioritäten verschoben? Ziel ist, Klarheit über die Sichtweise deines Gegenübers zu erlangen.
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4. Konfliktthemen offen ansprechen
Stell das verbindende Element in den Vordergrund: Glaubt ihr beide nach wie vor, dass ihr durch das gemeinsame Tun eure Ziele erreichen könnt? Wenn ja, dann sprecht anschließend über die trennenden Themen. Welche konkreten Prozesse, Absprachen oder Handlungen werfen Verbesserungspotential auf? Sei konkret und benenne Beispiele. Vermeide Verallgemeinerungen, die gerne mit den Wörtern immer, nie oder alles ausgeschmückt werden.
5. Rollen neu verhandeln
Es kann hilfreich sein, die Rollen der Kooperation neu zu verhandeln. Welche neuen Verhaltensweisen erwartest du dir vom Gegenüber? Was soll dein Partner nicht mehr/weniger tun? Welche Punkte soll er aus deiner Sicht beibehalten? Dein Partner fertigt ebenso eine Liste über dich an. Im zweiten Schritt geht ihr beide Listen durch und klärt, welche Punkte angenommen werden können. Ziel ist, einander zu verstehen, immer einverstanden zu sein ist nicht notwendig.
6. Lösungsoptionen erarbeiten
Ist dir nun klar, wo ihr beide steht und wohin ihr wollt? Dann ist erst jetzt der Moment, wo es Sinn macht Lösungsoptionen zu erarbeiten. Durch den vollzogenen Perspektivenwechsel und das gegenseitige Verständnis sollte es nun leichter sein, das Steuer zu drehen und den neuen Kurs einzuschlagen.
7. Dokumentation nicht vergessen
Halte getroffene Maßnahmen und Aufgaben schriftlich fest. Das hat nichts mit Vertrauen oder Misstrauen zu tun. Es ist normal, dass Veränderungen Zeit benötigen, um in feste Abläufe überzugehen. Das Ruder ist gestellt und der Zielhafen liegt volle Fahrt voraus.
Fazit: Handle bei ersten Anzeichen eines Konflikts! Behalt einen kühlen Kopf und nimm eine interessierte, gesprächsbereite Haltung ein. Sprich offen über Beobachtungen und konkrete Situationen. Denk erst über Lösungen nach, wenn alle Positionen geklärt sind. So lässt sich die gemeinsame Fahrt wieder in ruhige Gewässer und zielgerichtet steuern.
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