Alleine in Österreich gab es im Jahr 2021 6.485 Markenanmeldungen, in Deutschland waren es mehr als 87.000. Verständlich, dass der Konsument mit der Vielfalt an Markenversprechen überfordert ist. Umso wichtiger ist es für Unternehmen, starke Marken zu entwickeln. Doch was macht eine starke Marke überhaupt aus?
Faktor 1: Authentizität
Falsche Versprechen können in Zeiten der Transparenz durch Social Media & Co. einer Marke ziemlich schnell das Genick brechen. Der Konsument erwartet Echtheit – und dass nicht nur die Markenversprechen, sondern auch seine eigenen Erwartungen erfüllt werden. Faktoren wie Zuverlässigkeit und Glaubwürdigkeit – nicht nur die Qualität betreffend, sondern etwa auch den Umgang mit Kundendaten – spielen eine wichtige Rolle bei der Beurteilung, ob eine Marke als authentisch wahrgenommen wird.
Mein Tipp: Vermeiden Sie undurchsichtige oder falsche Versprechen. Bringen Sie Persönlichkeit in Ihren Auftritt, um dadurch Ihre Authentizität zu verstärken.
Faktor 2: Einzigartigkeit
Einzigartig wird eine Marke, wenn es gelingt, einen besonderen Nutzen zu kommunizieren, den der Konsument mit einem Produkt hat. Ein besonderer Nutzen ist ein klarer Wettbewerbsvorteil gegenüber vergleichbaren Produkten und kann den Kunden überzeugen, ein Produkt am Markt anderen vorzuziehen. Dieses Alleinstellungsmerkmal (USP = Unique Selling Proposition) muss vom Kunden klar als Vorteil gegenüber anderem wahrgenommen und erkannt werden. Ebenso muss die Frage nach dem Alleinstellungsmerkmal im Unternehmen selbst schnell und eindeutig beantwortet werden können.
Mein Tipp: Machen Sie die Probe und fragen Sie Ihre Mitarbeiter nach dem Alleinstellungsmerkmal Ihrer Marke, Ihres Produkts, Ihres Unternehmens. Wenn es zögerlich kommt, empfehle ich Ihnen, dies mit den Mitarbeitern zu diskutieren. Ihre Mitarbeiter sind wichtige Markenbotschafter.
Faktor 3: Ein aussagekräftiges Branding
Ein Logo allein macht noch lange kein Branding. Erst wenn Markenbestandteile so aussagekräftig werden, dass man sie sofort mit bestimmten Eigenschaften verbindet und zuordnet, kann man von starkem Branding sprechen. Ein Beispiel ist etwa der angebissene Apfel für Apple. Und nicht zuletzt geht es auch um Emotionen, die beim Konsumenten geweckt werden, wenn er mit der Marke in Kontakt tritt. Ein gutes Branding transportiert darüber hinaus die Unternehmenswerte und -strategie und spiegelt sich auch in der Unternehmenskommunikation wider.
Faktor 4: Verständlichkeit
Eine Marke muss ihre Vorteile und Qualitäten klar und verständlich kommunizieren. Wenn ein Konsument oder gar die eigenen Mitarbeiter sie nicht verstehen, wird?s schwierig, am Markt Erfolg zu haben. Konsumenten lieben Klarheit und möchten auf einen Blick erkennen, wofür eine Marke steht, was sie verspricht und welchen Nutzen sie davon haben.
Mein Tipp: Befragen Sie Ihre Mitarbeiter und Kunden, ob sie die Vorteile, den Nutzen verstehen. Als Gründer leidet man leider oft am Tunnelblick. Für Sie selber ist das Produkt klar verständlich, Sie haben es ja selber entwickelt. Aber ist es das auch für andere?
Faktor 5: Konsistenz
Kreative Ideen sind wichtig, ebenso wichtig aber ist Konsistenz, also Beständigkeit. Neulinge am Markt müssen natürlich einiges ausprobieren. Das bedeutet aber nicht, dass man mit Strategie und Branding beliebig experimentieren darf. Eine klare Markenstrategie und das dazugehörige Branding sind von Beginn an wichtig. Ein Markenversprechen wird einmal definiert und dann über alle Berührungspunkte einheitlich und konstant kommuniziert. Nur so funktioniert ein erfolgreicher Markenaufbau auf Dauer.
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Und noch ein Tipp
Arbeiten Sie strukturiert an einer klaren Positionierung. Überlegen Sie sich genau, welche Eigenschaften Ihr Unternehmen transportiert, wofür es steht, welche Werte es vermittelt und vermitteln möchte. Kommunizieren Sie die Unternehmensziele, die Positionierung und das Alleinstellungsmerkmal klar an Ihre Mitarbeiter – und zwar an alle.
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