Daten sammeln wird schwieriger. Insbesondere die Verwendung von Cookies, kleinen Textdateien, die durch Webseiten im Internetbrowser eines Nutzers gespeichert werden, steht im Zentrum der Diskussion. Cookies sind keineswegs schädliche Programme oder gar Viren. Sie dienen vielmehr dazu, Nutzerverhalten zu speichern und zu einem späteren Zeitpunkt vom Webserver abgerufen zu werden. Doch die Art und Weise, wie wir Cookies nutzen, steht vor einem bedeutenden Wandel.
Die schwindende Bedeutung von 3rd Party Cookies
Webbrowser wie Safari und Firefox haben bereits den Einsatz von 3rd Party Cookies blockiert. Doch der entscheidende Wendepunkt wird kommen, wenn Google Chrome, ein Browser mit einem Marktanteil von nahezu 50%, 2024 wie angekündigt diese Cookies ebenfalls blockiert. Die Auswirkungen sind immens. Klassische Tools, die viele Unternehmen nutzen, wie Facebook und Google Pixel, die das gezielte Ansprechen von Nutzern aufgrund ihres Surfverhaltens ermöglichen, verlieren ihre Wirkung.
Der Fokus verlagert sich zu 1st Party-Daten
Vor diesem Hintergrund zeichnet sich eine klare Verschiebung zu 1st Party-Daten ab. Einige fortschrittliche Lösungen verwenden bereits exklusiv solche Daten und kombinieren sie mit anderen Datenbanken. Dies ermöglicht es, Zielgruppen präzise zu identifizieren und mit maßgeschneiderten Kampagnen zu erreichen. Dieser Ansatz verspricht höhere Relevanz und Effektivität.
5 praktische Tipps für die Phase der Umstellung
- Mach dich unabhängig von 3rd Party Cookies.
Befreie deine Targeting-Methoden von der Abhängigkeit von 3rd Party Cookies. Überdenke deine Ansätze und ergründe alternative Strategien – etwa Contextual Targeting, Keyword Targeting und insbesondere die Segmentierung mithilfe von 1st Party Data.
- Einführung des Serverseitigen Trackings
Hierbei wird ein spezifischer JavaScript-Code direkt in deine Website integriert. Der Code sammelt die Benutzerdaten und statt diese sofort an externe Anbieter wie Google Analytics zu senden, werden die Daten an einen firmeninternen Server übermittelt. Das ermöglicht, eine tiefere Kontrolle und Einsicht über die gesammelten Informationen zu behalten, unabhängig von der Verwendung von Cookies.
- Optimierung, Fusionierung und Ausbau deiner Datenbank(en).
Unabhängig davon, ob du konventionelle Methoden oder moderne CRM-Tools nutzt, solltest du die Aktualität und Struktur deiner Daten stetig überprüfen. Suche Strategien zur Erweiterung deiner Datenbasis, um die Kunden besser zu verstehen und deine Marketingaktivitäten entsprechend anzupassen. Schaffe deine Single Source of Truth.
- Revitalisierung unterschätzter Marketingkanäle
Es gibt Marketingkanäle, die traditionell auf 1st Party Data setzen – zum Beispiel E-Mail. Optimiere deine Newsletter-Strategien und nutzen die daraus gewonnenen Erkenntnisse. Zielgruppengenaue E-Mail-Kampagnen durch einen E-Mail-Vermarkter können eine effektive Methode sein. Zudem bieten sie Möglichkeiten, neue Zielgruppen zu erschließen und durch Datenabgleich gezielt anzusprechen.
- Betrachte Wandel als Chance.
Das Ende der 3rd Party Cookies ist nicht das Ende des Online-Marketings. Es ist eine Chance, Marketingstrategien zu überdenken und sich in einer datenzentrierten Ära neu zu positionieren. Handle also proaktiv und nutze diese Gelegenheit, um deine Online-Strategien zu optimieren.
Eine Herausforderung insbesondere für KMU
Für kleine und mittelständische Unternehmen ist es entscheidend, sich mit dieser neuen Datenlandschaft auseinanderzusetzen. Suche Partner und Experten, die dich durch diesen Transformationsprozess führen. Das Sammeln und Nutzen von 1st Party-Daten ist nicht nur eine technische, sondern auch eine strategische und rechtliche Herausforderung. Eine professionelle Unterstützung hilft dir, dich rechtlich abzusichern, effektive Strategien zu entwickeln und damit einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil in dieser neuen Ära des Online-Marketings zu erlangen.
%MEDIUM-RECTANGLES%
Fazit
Das Ende der 3rd Party Cookies markiert nicht das Ende des Online-Marketings, sondern den Beginn einer neuen, datenzentrierten Ära. KMU, die sich rechtzeitig mit diesem Trend auseinandersetzen, können einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil gewinnen.
Weiterlesen: So betreiben Sie Ihren Webshop DSGVO-konform
Weiterlesen: Websites selbst bauen: Was du bei Wordpress, Joomla & Co beachten musst
Weiterlesen: Sieben Tipps, wie du deine Kunden-Email-Kontakte DSGVO-konform machst
Kommentare ( 0 )