Das Vision Board ist ein kraftvolles Tool, um seine Ziele zu erreichen. Es visualisiert Träume, Visionen und Ziele und hilft, diese zu erreichen. So gut wie jeder erfolgreiche Business-Coach empfiehlt die Verwendung so eines Boards. In diesem Beitrag erfährst du, wie Vision Boards funktionieren können und wie du dein eigenes Vision Board erstellst.
Was Vision Boards bewirken
Visualisieren bedeutet mentale Bilder und Geschichten über zukünftige Ereignisse zu erschaffen. Damit ist die Visualisierung der erste Schritt in Richtung Ziel. Auch wenn dieses Ziel noch unerreichbar erscheint und der Gedanke daran womöglich sogar Angst macht – indem wir das innere Bild erzeugen, erschaffen wir auch die Möglichkeit, dieses Ziel zu erreichen. Nach dem Motto: Seeing is believing.
Sportler:innen etwa verwenden Visualisierungstechniken schon lange, um ihre Leistung zu steigern. Von den Schifahrerinnen Lindsey Vonn oder Anna Veith ist bekannt, dass sie jede Strecke vorab in Gedanken abfahren, um sich auf das tatsächliche Rennen vorzubereiten.
Und Oprah Winfrey sagte nach einem Gespräch mit Michelle Obama kurz vor der US-Präsidentenwahl 2008: I created a vision board. I never had a vision board before. I came home, got me a board and put Barack Obama's picture on it, and I put a picture of my dress I want to wear to the inauguration.
Warum Vision Boards funktionieren
- Wir bevorzugen Informationen, die unseren Vorstellungen entsprechen.
In jeder Sekunde unseres Lebens stehen uns ca. 11 Millionen Sinneseindrücke aus unserer Umwelt zu Verfügung. Eine Menge, die uns überfordern würde. Unser Gehirn verfügt daher über einen Filter (den Thalamus), der die momentan relevanten Eindrücke auswählt und uns aktiv ins Bewusstsein bringt. Dieser Filter gibt Informationen den Vorzug, die unser Überleben sichern, sowie Allem, was unseren Überzeugungen, Gedanken und Emotionen entspricht.
Wollen wir vorankommen und neue Wege gehen, dann können wir mit Hilfe von Visualisieren unseren Filter umprogrammieren. - Unser Gehirn liebt Bilder.
Das Gehirn verarbeitet Bilder 60.000 Mal schneller als Text. Schon in 0,1 Sekunden entsteht beim Betrachten eines Bildes eine Vorstellung. Und: Bilder wirken auch, wenn wir sie nur nebenbei aufnehmen. - Bilder wirken wie die Realität.
Unser Gehirn interpretiert innere Bilder wie die Realität. Auch wenn wir uns Handlungen nur vorstellen, ohne sie noch tatsächlich auszuführen, richtet sich unser Körper darauf ein, entsprechend zu agieren: Im Körper passiert das gleiche wie in einer realen Situation. Deshalb funktioniert die mentale Abfahrt der Skirennläuferinnen.
Das benötigst du für ein Vision Board
- Stift und A4 Papier zum Schreiben
- Packpapier oder Pinnwand (je größer, desto besser)
- einen großen Packen deiner liebsten Magazine, Zeitschriften und Bilder
- Schere, Klebeband, Pins, Kleber
- Stifte oder Pinsel, falls du selbst malen oder zeichnen möchtest
- weitere Bilder, Sprüche, Sticker, Andenken, Zeichnungen, die du eventuell schon vorab gesammelt hast, weil du sie auf deinem Vision Board täglich sehen möchtst.
So erstellst du dein Vision Board
Nimm dir ein bis zwei Stunden Zeit. Schalte dein Handy ab, finde einen ruhigen Raum und schon kann es losgehen. Genieße einen Moment der Stille, komme zur Ruhe, setz dich bequem hin. Stell dir Fragen wie etwa die unten stehenden und schreib die Antworten stichwortartig auf.
Die folgenden Fragen sind geeignet, um ein Vision Board für deine Jahresziele zu erstellen. Du kannst das Prinzip aber natürlich auch abwandeln und dich etwa ausschließlich auf deine Unternehmensziele konzentrieren.
- Was möchte ich Neues lernen? Welche Fähigkeiten möchte ich im kommenden Jahr ausbauen?
- Wie sollen meine Beziehungen (Partnerschaft, Familie, Freundschaften, berufliche Kontakte) im nächsten Jahr sein?
- Wo möchte ich in meinem Beruf stehen? Welche Ziele möchte ich erreichen?
- Wohin möchte ich reisen, was möchte ich erleben?
- Wo und wie möchte ich wohnen?
- Welche finanziellen Ziele möchte ich erreichen?
- Wie soll es mir gesundheitlich und körperlich gehen?
- Wer und wie möchte ich im nächsten Jahr sein?
Es geht nicht darum, eine perfekte Antwort zu finden, sondern darum, dass du in diesem entspannten Zustand in dich hinein hörst: Was möchte ich im kommenden Jahr wirklich erreichen? Falls dir zu einer Frage nichts einfällt, wenn keine Idee aufkommt, geh einfach zur nächsten weiter. Wahrscheinlich wird dir zu einem späteren Zeitpunkt, das kann auch nach einer Woche sein, ein Einfall kommen.
Finde Bilder, die dich berühren
Nachdem du die Fragen beantwortet hast, such dazupassende Bilder und bring sie an deinem Board an.
Was du wo anordnest, ist ganz dir überlassen. Ein Bild muss auch nicht exakt dein Ziel zeigen, vor allem soll es ein positives körperliches Gefühl auslösen: Richtig glücklich solltst du dich fühlen, wenn du es ansiehst: Wow, so wird mein Leben sein!
Sobald du für die meisten Bereiche Bilder angebracht hast, kannst du das Board auch schon aufhängen. Am besten an einem Ort, an dem du es jeden Tag siehst, dann wirkt die Visualisierung automatisch. Dein Unterbewusstsein bekommt täglich Informationen, wohin die Reise gehen soll. Das ist ideal für Unternehmer:innen, deren Zeit kostbar ist.
Lass Variationen und Anpassungen zu
Nach einigen Wochen oder Monaten kannst du Bilder tauschen, umordnen und leere Stellen füllen. Nach etwa einem Jahr evaluierst du, was du erreicht hast, such neue Antworten auf deine Fragen und starte ein neues Vision Board.
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