Für angehende Jungunternehmer ist die Frage nach der Finanzierung so wichtig, wie eine gute Geschäftsidee. Neben Krediten und Crowdfunding oder Crowdinvesting ist dann meist auch rasch von Private Equity oder Venture Capital die Rede. Aber wie genau funktioniert das?
Was bedeutet Private Equity?
Unter Private Equity – kurz PE – versteht man Beteiligungen, die Personen an nicht-börsennotierten Unternehmen erwerben können. Der Begriff bedeutet übersetzt privates Eigenkapital und wird auch als außerbörsliches Beteiligungskapital bezeichnet. Das Gegenstück zu PE ist Public Equity (ebenfalls oft als PE abgekürzt, aber nicht zu verwechseln!)
Wie läuft Private Equity (PE) ab?
Private Equity-Gesellschaften (auch Financial Sponsors genannt) sammeln Geld von privaten oder auch institutionellen Anlegern (durch Co-Finanzierung mit Banken und Investoren). Mit dem Kapital werden Anteile an Unternehmen gekauft, mit dem Ziel, das eingesetzte Kapital zu vermehren. Das kann erreicht werden, indem ein bestehendes Unternehmen optimiert oder indem gleich in ein gewinnbringendes Unternehmen investiert wird.
WICHTIG: Private Equity-Gesellschaften bringen sich auch aktiv bei Strategie und Management ein.
In welche Unternehmen wird PE investiert?
Private Equity-Gesellschaften suchen gezielt nach Unternehmen, die ein gutes Verhältnis zwischen Risiko und Rendite haben. Wichtig ist auch ein hoher und stabiler Cashflow. Erwartet werden höhere Renditen, als üblicherweise am Geldmarkt erzielt werden.
Was bedeutet Venture Capital?
Das ist eine besondere Form von Private Equity und wird meist mit Risikokapital übersetzt. Venture Capital wird einem Unternehmen in der Frühphase zur Verfügung gestellt und ist deshalb für den Investor mit einem größeren Risiko verbunden: Wenn die Business-Idee nicht aufgeht, kann es zu einem Verlust des gesamten eingesetzten Kapitals kommen. Wenn der Plan aufgeht, sind aber auch überdurchschnittlich hohen Renditen möglich.
GUT ZU WISSEN: Venture Capital muss nicht nur Kapital im Geldsinn bedeuten. Oft investiert ein Investor auch Wissen oder Kontakte in ein (Jung-)Unternehmen. Die Rendite wird dann nicht in Form von Geld ausbezahlt, sondern der Investor bekommt dafür Anteile oder Rechte an einem Unternehmen.
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Fazit für Jungunternehmer
Als Jungunternehmer solltest du also nicht nur an Banken und Crowdfunding zur Geldmittelbeschaffung denken. Auch Wissens- und Kontaktvermittlung helfen, dein Unternehmen nach oben zu bringen.
TIPP: Steht ein Mitbewerber vor der Pension und ohne Nachfolger da, ist eine Zusammenarbeit oft für beide sinnvoll. Eine Nachfolgebörse kann das Zueinanderfinden erleichtern.
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