Alle Schätze dieser Erde wiegen einen guten Freund nicht auf, formulierte bereits der berühmte französische Schriftsteller und Philosoph Voltaire. Dieser Aussage werden vermutlich die meisten Menschen zustimmen. Denn Freunde tun uns einfach gut, sie sind für unser Gemütsleben überaus wichtig. Das Gefühl, dazuzugehören, steigert Leistungsfähigkeit und Belastbarkeit. Wer Freunde hat, ist ausgeglichener und motivierter.
Mit Freunden lebt sich's besser
Wissenschaftler haben sogar beobachtet, dass Freundschaften sich positiv auf die Gesundheit auswirken. Zahlreiche Studien aus den letzten Jahren belegen: Ein intaktes Sozialleben hält gesund. Oder umgekehrt: Einsamkeit macht krank. Das bestätigt etwa eine Metaanalyse der US-amerikanischen Wissenschaftlerin Julianne Holt-Lunstad von der Brigham-Young-Universität in Utah, die zusammen mit ihrem Team Daten aus 148 Studien mit insgesamt mehr als 308.000 Menschen ausgewertet hat. Das Ergebnis: Die Gefahren für die eigene Gesundheit durch fehlende soziale Beziehungen sind vergleichbar mit den Risikofaktoren durch Rauchen und Alkoholkonsum. Und sogar deutlich höher, als der schädliche Einfluss von Bewegungsmangel und Übergewicht.
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Auf die Spielregeln kommt es an
Und wenn ein Freund oder eine Freundin ins eigene Unternehmen kommt? Umso besser. Denn wer arbeitet nicht gern mit vertrauten Menschen zusammen, in deren Gegenwart man sich einfach wohlfühlt. Das funktioniert aber nur, wenn beide Seiten bestimmte Spielregeln einhalten. So sollte der Umgang am Arbeitsplatz grundsätzlich professionell bleiben und Beruf und Freundschaft klar getrennt werden.
Das heißt zwar nicht, dass du nicht auch mal privat über den Job sprechen kannst und umgekehrt. Aber die Probleme mit dem Partner oder Berichte über das vergangene Wochenende gehören nicht ins Arbeitsumfeld – auch wenn du mit der Mitarbeiterin oder dem Mitarbeiter eng befreundet bist.
Diese Tipps solltest du beherzigen:
Kläre Grundsätzliches vor Stellenantritt
Thematisiert gegenseitig offen eure Erwartungen und Befürchtungen. Am besten noch vor dem Stellenantritt. Dann gibt es eine gute Chance, dass ihr auch weiterhin gut harmoniert – und zwar beruflich und privat.
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Informiere dein Team
Damit Neid und Missgunst keine Chance haben, solltest du von Anfang an vor dem gesamten Team mit offenen Karten spielen.
Ziehe klare Grenzen
Eindeutige Absprachen helfen, Konflikte zu vermeiden. Lege deshalb mit befreundeten Mitarbeitern fest, wie ihr während der Arbeitszeit miteinander umgehen wollt. Dabei gilt: Am Arbeitsplatz bist du der Vorgesetzte, privat der Freund.
Bleibe fokussiert
Mit einem guten Freund zusammenarbeiten kann schön sein – solange die Arbeit nicht darunter leidet. Das muss von Anfang an klar sein. Verdeutliche deiner:m Freund:in und Mitarbeiter:in deshalb, welche Themen in der Arbeit und welche nur im Privaten besprochen werden sollen. Ausführliche Privatgespräche gehören in die Mittagspause oder den Feierabend. Denn Arbeit geht vor.
Trenne Arbeit und Privates
Es ist ganz normal, dass auch mal Streitpunkte im beruflichen Kontext auftauchen – auch unter Freunden. Damit solltest du unbedingt professionell umgehen und Arbeit und Freundschaft separat betrachten.
Schotte dich nicht ab
Enge freundschaftliche Beziehungen am Arbeitsplatz sind natürlich nicht mit allen Kollegen gleichzeitig möglich. Wenn du einen engen Freund beschäftigst, solltest du aber trotzdem auch offen für andere Kontakte bleiben. Verliere deine übrigen Mitarbeiter bei aller Freundschaft nicht aus den Augen. Sonst könnten sich diese schnell zurückgesetzt fühlen.
Brate keine Extrawurst
Egal, wie eng du mit einem Mitarbeiter befreundet bist: Behalte immer eine professionelle Sichtweise. Eine Sonderbehandlung schadet nur.
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