Eine super Geschäftsidee, ein gut durchdachter Businessplan, überzeugende Produkte und Marketingansätze – all das sind wichtige Zutaten, um ein Unternehmen auf Erfolgskurs zu bringen. Ein funktionierendes Geschäftsnetzwerk ist dabei wie das Salz in der Suppe. Denn gute Kontakte öffnen nicht nur Türen zu neuen Kunden und Geschäftspartnern, sie helfen auch, eigene Kompetenzen gezielt auszubauen.
Deshalb sollte regelmäßiges und gezieltes Networking ganz oben auf der Agenda von Gründern und Jungunternehmen stehen – und zwar sowohl im virtuellen Raum, als auch bei Messen, Tagungen und Events. Doch Vorsicht: Die Jagd nach Kontakten will gelernt sein. Wer beispielsweise Networking mit Eigenwerbung verwechselt, verspielt Sympathien und die Chance, sein Unternehmen bekannter zu machen.
Folgende fünf Fettnäpfchen solltest du beim Aufbau deines Netzwerkes deshalb tunlichst vermeiden:
1. Blinder Aktionismus
Beim Networking gilt: Manchmal ist weniger mehr. Denn was nützt ein großes Netzwerk, wenn die Hälfte der Kontakte keinen Mehrwert für dein Unternehmen bringt. Vermeide deshalb blinden Aktionismus. Dazu gehört beispielsweise, auf Businessnetzwerken wie Xing oder linkedIn ohne konkreten Anlass Kontaktanfragen ungefiltert zu verspammen.
Potenzielle Geschäftspartner mögen es zudem auch selten, wenn sie über alle Kanäle mit Massenmails bombardiert werden. Außerdem solltest du die Qualität deines Netzwerkes beim Kontakteknüpfen nicht aus dem Blick verlieren. Statt jede Freundschaftsanfrage automatisch zu bestätigen, empfiehlt es sich, das Profil des potenziellen Netzwerkpartners vorher genau unter die Lupe zu nehmen.
2. Übersteigertes Mitteilungsbedürfnis
Du liebst es, im Mittelpunkt zu stehen und andere Menschen mit Anekdoten und Geschichten zu begeistern? Das ist toll, wenn es darum geht, Produkte oder Dienstleistungen an den Mann zu bringen. Beim Networking bringt dich dieses Talent jedoch nicht weiter. Gerade wenn du neue Kontakte knüpfen willst, gilt die Regel: Reden ist Silber, Schweigen ist Gold. Denn nur wenn du deinem Gesprächspartner aufmerksam zuhörst, erfährst du etwas über ihn – und kannst so einordnen, ob und wie dein Gegenüber zu deinem Netzwerk passt.
Natürlich heißt das nicht, dass du überhaupt nicht reden solltest. Im Gegenteil: Gezielte Fragen helfen, das Gespräch in die richtige Richtung zu führen. Fall dabei mit deinen Wünschen und Anliegen aber auf keinen Fall direkt beim ersten Gespräch mit der Tür ins Haus, sondern nutz es als Anlass, erneut Kontakt aufzunehmen.
3. Pure Eigenwerbung
Natürlich geht es beim Netzwerken auch darum, neue Kunden zu gewinnen und Vertriebskontakte zu knüpfen. Trotzdem solltest du dich und dein Unternehmen nicht ständig in den Fokus stellen. Denn das wirkt unsympathisch und hinterlässt beim Gegenüber einen schalen Nachgeschmack. Ein absolutes No Go ist es übrigens, Glückwünsche zum Geburtstag, Firmenjubiläum oder Arbeitsplatzwechsel mit Eigenwerbung zu verbinden.
Tipp: Lass die Kundenbrille bei der ersten Kontaktanbahnung am besten zu Hause und setz dir stattdessen die Impulsbrille auf. Dadurch bleiben Ideen, Anregungen und Impulse deiner Gesprächspartner im Fokus – und der Dialog gestaltet sich für alle Beteiligten wesentlich angenehmer.
4. Generische Gesprächsthemen
Smalltalk zu beherrschen ist wichtig, hilft beim Networking aber nur bedingt. Der Plausch über das Wetter, ein unkommentierter Visitenkartentausch oder der Hinweis darauf, in der gleichen Branche tätig zu sein, motiviert niemanden, dich und dein Unternehmen näher kennenzulernen. Umso wichtiger ist es, die erste Kontaktaufnahme ordentlich vorzubereiten, egal ob du einen potenziellen Netzwerkpartner persönlich oder virtuell triffst.
Finde heraus, wer dein Gesprächspartner ist. Im Idealfall kennst du beim ersten Gespräch nicht nur Name, Titel und beruflichen Hintergrund deines Gegenübers, sondern weisst auch, welche Projekte er bereits abgeschlossen hat, oder welche Themen ihn interessieren. Das erleichtert die Kontaktaufnahme und hilft, auf Dauer einen produktiven Dialog zu führen.
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5. Einseitiger Informationsfluss
Eine Hand wäscht die andere. Eine Binsenweisheit, die bei der Kontaktpflege allerdings leider allzu oft vergessen wird. Viele Unternehmer nutzen ihr Netzwerk nur, um eigene Fragen und Wünsche zu adressieren. Ein Riesenfehler. Networking funktioniert nicht als Einbahnstraße, sondern lebt von einem gegenseitigen Austausch.
Wer sich nur um sich selbst kümmert, wird deshalb mittelfristig auf der Strecke bleiben. Finde heraus, wie du anderen helfen kannst, anstatt dich nur auf die eigenen Vorteile zu konzentrieren. Dazu gehört beispielsweise, Fachbeiträge und Social Media-Posts deiner Netzwerkpartner zu lesen, zu liken und zu kommentieren. Oder dich beim nächsten Netzwerktreffen aktiv an fachlichen Diskussionen zu beteiligen.
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