Krisen, Pleiten, Rezension: Derzeit vergeht kein Tag, an dem nicht eine wirtschaftliche Hiobsbotschaft die nächste ablöst. Doch wo es Risiken und Zusammenbrüche gibt, entstehen auch wirtschaftliche Chancen, die es wahrzunehmen gilt. Und wer könnte das besser als Start-ups und mutige Unternehmer?
Hier die vier wichtigsten Fragen, die dir bei der Entscheidung, ein Unternehmen zu gründen, helfen.
Den Mutigen gehört die Welt!
%CONTENT-AD%
Zweifellos leben wir in sehr herausfordernden Zeiten. Auch die Prognosen für 2024 sehen nicht rosig aus
Doch, wie sagte Johann Wolfgang von Goethe: Wo viel Licht ist, ist starker Schatten!. Dies bedeutet im Umkehrschluss, dass es starkes Licht braucht, um den Schatten zu durchbrechen.
Für Start-ups, die in der Krise gründen möchten, heißt das, dass sie mehr denn je an ihre geschäftliche Vision glauben müssen. Sie müssen Motivation, Mut und Disziplin an den Tag legen, um ihre geschäftliche Vision zum Erfolg zu bringen.
Bevor du jedoch deine Anstellung kündigst und Haus und Hof riskierst, stell dir folgende Fragen:
1. Wie zukunftsfähig ist mein Business?
Es macht einen großen Unterschied, ob du mit deinem Business kurzfristigen Trends nachläufst oder langfristige Chancen erkennst.
Nachhaltige Geschäftsmöglichkeiten kann nur erkennen, wer veränderten Gewohnheiten in der Gesellschaft in seinem Business-Modellen Rechnung trägt. Etwa: mehr Home-Office, weniger Pendeln, mehr Onlineshopping, veränderter Zugang zu Gesundheit etc.
Und dann gibt es noch übergeordnete Trends, wie die Alterung der westlichen Gesellschaft, der Trend zu erneuerbaren Energien oder neue Formen der Mobilisierung.
Frag dich: Welche Nachfrage bedient mein Produkt oder mein Service tatsächlich und wird mein Angebot auch in Zukunft nachgefragt werden?
2. Wie hoch ist die Marge meines Angebotes?
%MEDIUM-RECTANGLES%
In einer gut funktionierenden und stark wachsenden Wirtschaft steht die Marge nicht an oberster Stelle. Wenn ein Produkt nicht gleich eine hohe Marge abwirft, kann durch die Ausweitung der Produktion der Gewinn gesteigert werden.
Was jedoch, wenn man auf den produzierten Einheiten sitzen bleibt? Eine wachsende Wirtschaft kann das Angebot leichter absorbieren als eine schrumpfende, wie wir sie derzeit erleben.
Die Marge deines Angebotes muss daher in Krisenzeiten hoch sein. In seinem Bestseller Die 4-Stunden-Woche vertritt der Unternehmer und Autor Tim Ferriss den Standpunkt, dass Geschäftsmodelle, die weniger als 80% Marge bringen, langfristig dem Untergang geweiht seien. Die 80% bringen dich über schwierige Zeiten. Also: Je höher die Marge, desto besser.
3. Wie viel Reserven hast du?
Die Zeiten, in denen übermäßiges Risiko belohnt wurde, sind vorbei. Wer nun auf Haus und Hof setzt, benötigt schnell positive Ergebnisse. In Zeiten, wo Kunden auf ihrem Geld sitzen, gleicht dies einem unternehmerischen Höllenritt.
Mach dich so lange wie möglich unabhängig von den Einnahmen aus deinem Business. Die Planung eines Start-ups muss in Krisenzeiten wesentlich früher beginnen als in wirtschaftlich guten Zeiten.
Stell dir die Frage, ob du auch ein Jahr ohne Einkünfte aus der selbständigen Tätigkeit überleben und deine Sozialabgaben leisten kannst. Minimiere deine Ausgaben, wo es geht. Starte vielleicht eine Nummer kleiner, als du ursprünglich geplant hast. Denn: Hoffnung ist der Kutscher der Armut.
4. Kannst du dein Geschäftsmodell testen?
Bevor du eine größere Summe für die Gründung in die Hand nimmst, ist es ratsam, mehrere kleine Marktrecherchen durchzuführen. Dafür brauchst du kein großes Budget.
Mini-Marktrecherchen machen deutlich, ob es überhaupt eine Nachfrage für dein Produkt oder deine Dienstleistung gibt und wieviel Geld potentielle Kunden dafür auszugegeben bereit sind.
Für eine besonders einfache Variante der Marktrecherche brauchst du lediglich einen Social Media-Account, eine einfache Landingpage und eine Darstellung deiner Vision. Gib Interessierten die Möglichkeit, weitere Informationen über das zukünftige Angebot zu erhalten. Im Idealfall entsteht so eine Mini-Community, die daran mitarbeitet, dein Produkt oder deine Dienstleistung noch besser auf die Zielgruppe zuzuschneiden.
Fazit
Es ist jetzt zugleich schwieriger und leichter denn je, ein eigenes Business zu gründen.
Schwierig deshalb, weil die wirtschaftliche Erholung noch auf sich warten lässt und sich viele Marktteilnehmer in Lauerstellung befinden.
Leicht ist es, weil große gesellschaftliche Veränderungen bevorstehen, auf die du geschäftlich reagieren kannst.
Dazu benötigst du eine gesunde Portion Optimismus, Mut und Durchhaltevermögen. Und: Ein solider Businessplan, der auf Herz und Nieren geprüft wurde, ist nach wie vor die Grundvoraussetzung für nachhaltigen, geschäftlichen Erfolg.
Ich wünsche dir alles Gute beim Umsetzen deiner geschäftlichen Visionen!
Weiterlesen: So testest du deine Geschäftsidee schnell und einfach
Weiterlesen: Gründen mitten in der Krise – was jetzt gut funktioniert
Weiterlesen: Welche Leistungen WKO-Mitglieder kostenfrei in Anspruch nehmen können
Weiterlesen: Unternehmen gründen in Österreich: Was Ausländer beachten müssen
Weiterlesen: Unternehmensgründung – welche Rechtsform ist die richtige
Kommentare ( 0 )