Nicht nur Gründer, auch etablierte Unternehmer und Selbstständige müssen sich immer wieder fragen: Hat mein Business bzw. mein Geschäftsmodell Zukunft? Und zwar eine profitable Zukunft, in der nicht nur Umsatz, sondern auch Gewinn gemacht wird? Acht Faktoren tragen dazu bei:
Faktor #1: Hohe Zugangsbarrieren
Ein Business, das für jedermann leicht zu starten ist – also wenig bis keine Zugangsbarrieren vorgibt – wird wahrscheinlich viele Mitbewerber auf den Plan rufen. Viele Mitbewerber drücken auf Preise und Margen, vor allem, wenn sie mit Kampfpreisen und Aktionen auftreten. Die besten Mitbewerber sind die, die nicht da sind.
Eine zertifizierte Vorgehensweise, ein technisches Patent, hoher Kapitalbedarf oder spezielles Know-how und seltene Fähigkeiten sind Hürden. Sie zu überwinden erfordert finanzielle, zeitliche und geistige Investitionen – die nicht jeder aufbringt, die Konkurrenz hält sich also in Grenzen. Deshalb erhöhen Eintrittshürden auch für Gründer oder Unternehmer die Erfolgswahrscheinlichkeit.
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Faktor #2: Hohe Skalierbarkeit
Profitable Geschäftsmodelle sind oft sehr gut skalierbar, d.h. dem Kundenwachstum sind wenig bis keine Grenzen gesetzt. Ein Beispiel sind Softwareprodukte, die, einmal programmiert, praktisch grenzenlos verkauft werden können.
Aber auch etwa ein Immobilienentwickler kann seine Projekte gut skalieren: Der Aufwand, ein Gebäude mit 40 Wohnungen zu entwickeln, ist nicht viel höher, als der bei einem Wohnhaus mit 10 Wohnungen.
Faktor #3: Unabhängigkeit von deiner eigenen Zeit
Dieses Kriterium hängt mit Faktor zwei, der Skalierbarkeit, zusammen. Denn deine Zeit ist eine knappe Ressource und ein entscheidender Faktor, was den Profit angeht. Überlege daher, wie du dein Business von deiner eigenen Zeit entkoppeln kannst. Je unabhängiger dein Business von dir als Unternehmer:in oder Geschäftsführer:in in der operativen Umsetzung ist, desto größer die Chance, dass es sich um ein richtig profitables Geschäftsmodell handelt.
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Faktor #4: Ein hoher Bedarf
Ein hoher Bedarf ist eine gute Ausgangsituation für ein gutes Geschäftsmodell. Anderseits lockt ein großer Markt auch viele Mitbewerber an. Mach nicht bloß dein Hobby zum Beruf – schaff Produkte oder Dienstleistungen, für die deine Kunden auch wirklich Geld ausgeben werden.
Einige von euch werden jetzt entgegnen, dass man Bedarf auch schaffen kann. Ja, Bedarf ist erzeugbar – wenn er schlummert – allerdings ist das der deutlich härtere und meist längere Weg, der mehr Kreativität, Zeit, Nerven und Geld erfordert.
Faktor #5: Probleme und Leidensdruck
Welche Probleme haben deine potentiellen Kunden? Wo entsteht Druck, den du mit deinem Produkt, deiner Leistung milderst? Befrage deine Kunden gezielt und finde deren drängendste Probleme heraus.
Dann musst du im besten Fall nicht mehr verkaufen, sondern nur noch verteilen. Und das zu sehr hohen Preisen. Denk hier zum Beispiel an Zahnärzte, Rechtsanwälte oder Sanierer. Branchen oder Unternehmen, in denen regelmäßig Situationen auftreten, die für deine Kunden unangenehm sein können und schnellstmöglich abgewickelt werden sollen, bringen große Chancen für dich, profitable Geschäftsmodelle zu betreiben.
Faktor #6: Grenzenlos umsetzbar
Durch Internet und moderne Infrastruktur sind wir viel flexibler geworden. Überlege, ob du dein Business auch grenzüberschreitend betreiben könntest. Selbst Nischen, die sich allerdings weltweit zu riesigen und lukrativen Märkten summieren, bieten spannende Chancen. Darüber hinaus werden Nischen, eben weil sie so klein sind, von großen Unternehmen zunächst nicht wahr- oder ernst genommen.
Faktor #7: Höchste Kontrolle
Ein Maximum an Kontrollmöglichkeit ist eine Voraussetzung für profitable Geschäftsmodelle. So hat der Franchisegeber bessere Möglichkeiten, Profit zu erzielen, als der Franchisenehmer. Der Unternehmer mehr als der Angestellte. Das muss natürlich nicht immer so sein, aber Sie sehen das Potential.
Mehr Kontrolle bedeutet natürlich auch mehr Risiko, jedoch heißt es so schön: Wer nicht wagt, der nicht gewinnt.
Faktor #8: Unattraktive Branchen und Geschäftsbereiche
Angenehme und angesehene Geschäftsfelder und Branchen zu wählen ist natürlich attraktiver – wer verdient sein Geld schon gerne als Tatortreiniger, Tierkörperverwerter oder Abfallentsorger. Doch gerade deshalb, weil diese Berufe diesen unattraktiven und sogar abstoßenden Charakter haben, sind diese Bereiche extrem profitabel.
Fazit
Lass dich nicht entmutigen, wenn der ein oder andere Faktor nicht auf dein Unternehmen zutreffen sollte, das ist noch kein K.o.-Kriterium, jedoch wird es tendenziell schwieriger, auch wirtschaftlich erfolgreich zu sein und möglichst hohe Gewinne – und nicht nur Umsätze – zu erzielen. Erfüllst du die meisten Faktoren, ist die Basis für dein profitables Geschäftsmodell auf jeden Fall gelegt.
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