Wie funktioniert das Erstellen eines Erklärvideos? Schau mit mir hinter die Kulissen und lern die fünf Schritte kennen, in denen die Produktion eines professionellen Erklärvideos abläuft:
Die Botschaft
Zunächst solltest du dir darüber klar werden, welche Botschaft du vermitteln willst. Meist gibt es eine grobe Idee (wenn du weißt, dass du ein Video willst, gibt es vermutlich auch einen Anlass dafür) – in der Regel hilft es, diese ersten Vorstellungen schriftlich zu formulieren. Folgende Fragen können dir helfen, eine Übersicht zu bekommen, wo es hingehen soll:
- Geht es um ein Produkt, eine Dienstleistung, eine Idee?
- Was sind die wichtigsten Kernaussagen?
- Wen soll das Video erreichen?
- Welche Botschaft soll hängenbleiben?
- Gibt es Zahlen, Daten, Fakten, die deine Argumente unterstreichen?
- Was sollen die Zuschauer tun, nachdem sie das Video gesehen haben?
- Gibt es einen bestimmten Stil, der dir vorschwebt?
Wenn du das Video nicht im Alleingang, sondern mit einem professionellen Anbieter umsetzt, solltest du zur Klärung dieser Fragen ein Briefing bekommen, in dem die wichtigsten Eckpunkte abgefragt werden.
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Das Drehbuch
Wenn du weißt, worum es im Groben gehen soll, wird es Zeit, sich mit dem Drehbuch zu beschäftigen. Dabei werden die Inhalte in eine Reihenfolge gebracht und ein Spannungsbogen erstellt. Idealerweise führt ein Protagonist (gut geeignet sind dazu oft Kunden) durch die Geschichte. Frag dich, vor welchen Herausforderungen diese Person bzw. Personengruppe steht und welches Problem dein Produkt, deine Dienstleistung oder deine Idee für den Kunden löst.
Wer in das Thema Drehbuch tiefer einsteigen will, kann sich zum Thema Storytelling mit Literatur eindecken oder YouTube und Google zu Rate ziehen. Wichtig ist, dass die Geschichte keine epischen Ausmaße annimmt. Eine gute Länge für ein Erklärvideo ist eine Minute. Das entspricht etwa 120 Wörtern – so viele wie dieser Absatz hat.
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Das Storyboard
Wenn der Inhalt des Videos fixiert ist, sammelt man Bildideen. Diese werden am besten skizzenhaft festgehalten und um den Text, der in der Szene gesprochen werden soll, ergänzt. Beim Erstellen des Storyboards solltest du bereits an die Technik der Umsetzung denken: Es macht einen Unterschied, ob ich das Video digital am Computer erstelle, oder analog zeichne oder etwas filme.
Jede Technik bringt eigene Vor- und Nachteile mit sich. Digital kann man Bilder schneller aufeinanderfolgen lassen und so Tempo erzeugen. Vektorbilder wirken clean, aber oft auch nüchtern. Analoge Bilder lassen sich nicht so einfach nachträglich auswechseln, wirken dafür aber oft persönlicher und sympathischer. Wichtig ist, dass du dich für eine Technik entscheidest, die zu dir und deiner Marke passt.
Die Planung
Steht das Storyboard, geht es an die Planung. Hintergrundmusik und Sprecher werden ausgesucht und die ersten Illustrationen erstellt. Das Timing wird fixiert (wer macht was bis wann) und damit die Basis für den Startschuss gelegt.
Die Produktion
Jetzt geht es ans Werk. Das Video wird erstellt (je nach Stil wird gezeichnet, gefilmt, animiert und geschnitten) und mit dem Sprecher Voice-Over und der Hintergrundmusik gemischt. Sound-Effekte sorgen für mehr Lebendigkeit und ein Call to Action zum Schluss des Videos fordert die Zuschauer auf, noch heute tätig zu werden. Et voilà – dein Erklärvideo ist fertig. Sorg dafür, dass es auf deiner Webseite einen guten Platz bekommt, in Social Media fleißig geteilt und bei Events bewundert wird.
Die wichtigsten Techniken
- Legetrick
Die Legetechnik eignet sich gut, wenn innerhalb kurzer Zeit viele Bilder sichtbar werden sollen und man die Hand nicht so dominant im Bild haben möchte.
- Zeitraffer
Das Zeichnen wird gefilmt und die Geschwindigkeit an den gesprochenen Text angepasst. Diese Methode wirkt besonders authentisch und persönlich.
- Echtbild
Es besteht auch die Möglichkeit, Filmmaterial mit gezeichneten Bildern zu kombinieren, indem der Echtfilm überlagert oder eingebettet wird.
- Digital
Digitale Bilder wirken weniger verspielt und lassen sich gut animieren. Die einzelnen Bilder lassen sich auch sehr gut für Präsentationen, Print und Web nutzen.
- Cartoon
Die frame-by-frame gezeichneten Bilder lassen die Illustration lebendig werden. Die Technik hat bereits Walt Disney für seine Filme genutzt.
- Kombination
In den meisten Fällen macht es Sinn, mehrere Techniken zu kombinieren. Das sorgt für Abwechslung und erlaubt es, maßgeschneiderte Lösungen zu finden.
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