Die Vorteile von Online Kursen liegen klar auf der Hand: Sowohl du als auch deine Kunden sind zeit- und ortsunabhängig. Das bedeutet, du machst aus deinem Service Workshop ein Produkt Online Kurs, das immer wieder und von beliebig vielen Menschen konsumiert werden kann. Du vervielfältigst dich dadurch, klonst dich und deine Botschaft.
Das hat zur Folge, dass dich viel mehr Menschen als ExpertIn in deinem Gebiet wahrnehmen können. Sie lernen dich und deine Botschaft kennen und haben somit schon zig Male innerlich ja gesagt, bevor sie dich buchen. Viele Einsteiger-Fragen sind somit schon geklärt, ohne dass du die Person jemals persönlich gesprochen hast, und du kannst daher auf einem viel höheren Niveau ins persönliche Gespräch einsteigen. Dein Markt hat sich von einem Radius von ein paar hundert Kilometern auf den gesamten deutschsprachigen Raum ausgedehnt und so fällt es dir natürlich noch leichter, dich besonders spitz in deiner Experten-Nische zu präsentieren.
Neugierig geworden? Hier folgen nun 7 Tipps, wie du Schritt für Schritt deinen ersten Online-Kurs planst, ohne dabei die klassischen Fehler zu begehen:
Schritt #1: Die Themenwahl
Viele Selbständige gehen bei der Frage des Gegenstands ihres Kurses viel zu sehr von sich aus. Ein Fehler, der sich auch sonst wie ein roter Faden durch die Marketing-Strategien von neuen UnternehmerInnen zieht. Was weiß ich gut genug, um es zu unterrichten? ist prinzipiell die falsche Frage.
Es ist vielmehr wichtig, zu verstehen, wo sich dein idealer Kunde befindet und welche Sorgen und Herausforderungen er derzeit hat, durch die du ihn mit deinem Online-Programm begleiten kannst. Der Kurs soll ihn an einer klaren Stelle in seinem Leben abholen und dann zu einer konkreten Lösung hin begleiten. Das ist wesentlich zielführender und wird sich somit auch besser verkaufen, als ein Wissens-Kompendium in Kurs-Form.
Schritt #2: Der Modus
Früher gab es ein großes Angebot an Online-Selbstlernkursen. Doch da die meisten Menschen ganz ohne persönliche Begleitung doch etwas hilflos sind, haben sich in den letzten Jahren eher jene Programme durchgesetzt, die auch Formen von Gruppen-Coaching, Einzel-Coaching oder andere Arten von Begleitung anbieten.
Frage dich also, wie du dafür sorgen möchtest, dass möglichst viele deiner TeilnehmerInnen dein Programm erfolgreich absolvieren. Dein Ausmaß an persönlicher Betreuung bestimmt letzten Endes natürlich auch maßgeblich den Verkaufspreis deines Kurses.
Schritt #3: Das Konzept
Nun geht es darum, deinen Kurs zu gliedern. Wie viele Module soll es geben? Wie lange soll der Kurs offen sein? Sind alle Inhalte von Anfang an zugänglich oder werden sie nach und nach freigeschaltet? Hier hat sich ein sogenanntes Seed Launching sehr bewährt. Das bedeutet, dass du beim ersten Durchgang selbst noch nicht alle Inhalte produziert hast, sondern dir das Feedback über die Inhalts-Schwerpunkte aus der Gruppe holst und die weiteren Module erst im laufenden Kurs erstellst. Somit kannst du dir sicher sein, nicht am Bedarf vorbei zu produzieren und kannst außerdem dein Programm viel früher verkaufen, als wenn du zuerst monatelang Inhalte erstellst.
Schritt #4: Die Video-Aufnahme
Heutzutage sollte der Großteil deines Kurses auf Video basieren. Du brauchst kein Studio für deine Aufnahmen – und trotzdem rate ich dir davon ab, dich für deinen Kurs ausschließlich selbst mit der Kamera oder dem Handy zu filmen. Sogenannte Talking Head-Aufnahmen ermüden den Kunden schnell, da sie keine Abwechslung bieten und verhindern somit den idealen Lern-Transfer. Besser ist die Verwendung einer Software, die deinen Bildschirm aufnehmen kann. So kannst du auch Präsentationen mit einbinden und den Vortrag dadurch visueller und somit abwechslungsreicher gestalten.
Schritt #5: Die Bearbeitung
Viele Online-DozentInnen sparen gerne Zeit beim Editieren. Davon rate ich dir dringend ab! Es zeugt von wenig Respekt deinem Kunden gegenüber, wenn du alle Ähms und Versprecher im Video belässt und sie auch sonst deine Hoppalas live miterleben lässt. Es geht hier nicht um einen perfektionistischen Vortrag – du darfst du bleiben – doch sei dir bewusst: Eine komplett unvorbereitete Rede wird dir auch offline keinen Ruhm einbringen. Qualität zahlt sich aus und zeigt, dass du deine Kunden wertschätzt.
Schritt #6: Die Wahl der Plattform
Online-Kurs-Plattformen gibt es heute wie Sand am Meer. Vergleiche die doch recht unterschiedlichen Preise. Achte darauf, dass die Zahlungsabwicklung EU-konform ist und dass mögliche E-Mail-Sequenzen ein Double Optin-Verfahren anwenden.
Ich persönlich baue schon lange auf das Selbsthosting meiner Kurse auf meiner eigenen Domain, doch ist das für einen einzigen Online-Kurs nicht unbedingt nötig.
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Schritt #7: Bewerbe deinen Online-Kurs
Damit die Welt von deinem einzigartigen Kurs erfährt, musst du nun kräftig die Werbetrommel rühren. Bei größeren Programmen zahlen sich hier längere Event-basierte Launches aus. Für kleinere Kurse sind oft Webinare – ob live oder automatisiert – sehr hilfreich.
Ganz insgesamt ist die Technik für einem Online Kurs heute keine Hexerei mehr – und den inhaltlichen Teil hast du sowieso schon in vielen Workshops und Beratungen immer wieder geprobt. Höchste Zeit also auch für dich, dich auf das Abenteuer Online-Kurs einzulassen! Ich wünsche dir viel Erfolg dabei!
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