1. Mache eine Bestandsaufnahme der Energiefresser
Mit verbesserter Energie-Effizienz und dem Einsatz erneuerbarer Energien trägst du zur Reduktion der Treibgase in der Atmosphäre bei. Dazu musst du zunächst einmal deine Produktionsabläufe unter die Lupe nehmen und die größten Energieschlucker identifizieren. Dabei können unabhängige EnergieberaterInnen helfen. Energiechecks werden von Beratungsstellen in allen Bundesländern kostengünstig angeboten, manchmal sogar gratis.
2. Schreibe deine Verantwortung fest
Du willst ökologische Verantwortung übernehmen? Das bedeutet auch, sich die Frage zu stellen, ob dein Unternehmen die Ausbeutung von Arbeitskräften und die Umweltzerstörung in Kauf nimmt oder seine Verantwortung – die Corporate Social Responsibility (CSR) – wahrnimmt.
3. Steigere deine Energieeffizienz
Die drei wichtigsten energieintensiven Bereiche sind
- Gebäude, deren Heizung und Kühlung,
- Maschinen und Produktionsabläufe, Bürogeräte und deren Bedienung sowie
- Mobilität, Logistik und Transport.
Ob Werkstatt oder Büro – eine Investition in Wärmedämmung, dreifach verglaste Fenster und eine neue Heizung, sparen nicht nur Energie, sondern können auch das Wohlbefinden im Gebäude deutlich steigern.
4. Wandle Abwärme in Nutzwärme um
Ob Gasthausbrauerei, Bäckerstube oder Serverraum – wo Wärme entsteht, kann man sie mit Klimaanlagen und noch mehr Energie vernichten. Oder für Heizung oder Warmwasser nutzen. Wenn firmenintern kein Bedarf besteht, finden sich vielleicht in der Nachbarschaft AbnehmerInnen für überschüssige Wärme.
5. Setze erneuerbare Energien ein
Die Photovoltaikanlage auf dem Dach, die Nutzung von Solar- und Erdwärme oder die Umstellung der Heizung von Öl auf Biomasse dienen dem Klimaschutz. Gleichzeitig schaffen erneuerbare Energien Unabhängigkeit von Energieimporten und sorgen für regionale Wertschöpfung.
6. Vergiss nicht auf Monitoring und Feinabstimmung
Die Einführung einer Energiebuchhaltung hilft, die wichtigsten Verbraucher im Auge zu behalten und dokumentiert, was einzelne Maßnahmen zur Effizienzsteigerung bringen. Kontinuierliches Energiemonitoring und Anpassungen der Steuer- und Regeltechnik von energieintensiven Maschinen und Produktionsprozessen, Heizung, Klimatisierung und Lüftung sind wichtige Maßnahmen zur Energie- und Kosteneinsparung.
7. Produziere ressourcenschonend
Weder Erdöl, noch Kohle, Eisenerz oder Coltan werden uns schon morgen ausgehen. Doch nur erneuerbare Ressourcen sind unerschöpflich – sofern nicht mehr verbraucht wird, als nachwächst. Ressourcenschonend zu wirtschaften bedeutet unter anderem:
- auf Rohstoffe aus Raubbau zu verzichten,
- langlebige Produkte zu kaufen oder zu entwickeln,
- Maschinen und Fahrzeuge gemeinsam zu nutzen,
- Recyclingprodukte zu nutzen,
- eigene Produkte so zu designen, dass die darin enthaltenen Komponenten am Ende des Produktlebenszyklus weiterverwendet oder wiederverwertet werden können.
8. Vermeide unnötigen Verkehr
Du vermeidest oder verhinderst verkehrsbedingte Emissionen, wenn du:
- einen Firmenstandort wählst, der auch ohne Auto leicht erreichbar ist,
- regionale Ressourcen und (Zwischen-)Produkte bevorzugst,
- auf Bahntransport statt auf LKW oder Flugzeug setzt,
- deine Verkehrslogistik optimierst,
- Interkontinentalflüge durch Online-Meetings ersetzt,
- Umweltfreundliche Elektrofahrzeuge, Dienstfahrräder, etc. einsetzt.
9. Übernimm soziale Verantwortung
Zufriedene MitarbeiterInnen arbeiten am besten. Das trifft auf alle Menschen in der Produktionskette zu. Wir lesen viel über die Ausbeutung in asiatischen Textilfabriken, afrikanischen Minen oder auf lateinamerikanischen Plantagen. Aber wie geht es eigentlich unserer Putzfrau? Das könnte man sie vielleicht einmal bei einer Tasse Fairtrade-Kaffee fragen.
10. Motiviere deine MitarbeiterInnen
Technische Maßnahmen helfen, Emissionen zu vermeiden und die Effizienz zu steigern. Allerdings nur, wenn auch die MitarbeiterInnen mitspielen. Eine nachhaltige Unternehmenskultur muss kommuniziert werden. Dabei hilft es, den sportlichen Ehrgeiz des Teams zu wecken und Anreize zu schaffen: Werden die gesteckten Ziele erreicht, sponsert der Chef oder die Chefin beispielsweise einen Grillabend.
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