1. Das Fixgehalt
Das Fixgehalt sollte sich möglichst nach den Marktgegebenheiten richten. Dazu zählen Einflussfaktoren wie:
- Standort: Auf dem Land sind die Gehälter oft niedriger, weil das Jobangebot nicht so groß ist, aber auch weil die Lebenshaltungskosten geringer sind als in einer Stadt.
- Art der Position: Hier spielen die notwendige Ausbildung und Erfahrung eine große Rolle, außerdem der Stellenwert, den die Position für dein Unternehmen hat.
Definiere die Aufgaben möglichst genau. Beachte, dass es in jedem Unternehmen – egal welcher Größe – Schlüsselpersonen gibt, die Teams zusammenhalten oder die Firmenkultur in besonderem Maße verkörpern: die sogenannten Kümmerer.
Die Kümmerer müssen auch durch ihr Gehalt honoriert werden, denn sie sind inhaltlich vielleicht ersetzbar – die besondere Persönlichkeit ist aber meist schwer wieder zu finden. Wenn sie gehen, hinterlassen sie eine Lücke, die kaum zu stopfen ist. Das Übernehmen von Verantwortung oder eine besondere persönliche Einstellung solltest du daher honorieren. - Führungsverantwortung: Mitarbeiter zu führen ist eine Herausforderung, die meist zusätzlich zu den operativen Tätigkeiten übernommen wird. Weil gute Mitarbeiter schwer zu finden sind, und Mitarbeiter meist wegen ihres direkten Vorgesetzten kündigen, sind hier ein besonderes Feingefühl und sehr viel Zeit notwendig, um Teams erfolgreich zu führen.
FAZIT: Je zentraler die Aufgaben und die Persönlichkeit eines Mitarbeiters für deinen Unternehmenserfolg sind, desto höher sollte das Gehalt dieser Person sein.
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2. Boni und Prämien
Kleine Unternehmen haben in der Regel kein klar definiertes, variables Vergütungssystem, selten Zielvereinbarungen und meist nur dann Umsatzverantwortung mit entsprechendem Provisionsanspruch, wenn es sich um eine Vertriebsposition handelt. Doch gerade mit einem variablen Bezug honorieren Sie tüchtige Mitarbeiter – mit reinen Fixgehältern werden die bequemen Kollegen belohnt.
Was kannst du also tun?
- Eine gute Möglichkeit, besondere Leistungen zu belohnen, sind Einmalprämien. Diese kannst du im Anlassfall oder jeweils am Jahresende z.B. in Form eines Awards vergeben.
Achte jedoch darauf, dass du wirklich nur außergewöhnliche Leistungen belohnst und niemanden übersiehst, damit kein Neid entsteht. - Willst du, dass sich deine Mitarbeiter stärker mit dem Unternehmen identifizieren, kannst du in wirtschaftlich guten Zeiten einen Bonus an alle ausschütten.
Hier solltest du klare Richtlinien festlegen, ab wann dies der Fall ist, damit Mitarbeiter proaktiv darauf hinarbeiten können. Vergiss aber nicht: du kannst nur verteilen, was du auch tatsächlich einnimmst. Auch das muss von allen Mitarbeitern klar verstanden werden. - Zielvereinbarungen können individuell, auf Teamebene oder Unternehmensebene definiert werden. Individuelle Ziele haben den Vorteil, dass Mitarbeiter auf bestimmte, für sie direkt beeinflussbare Ziele hinarbeiten. Achte aber darauf, dass du keine Ellbogentaktik förderst und das Team in Einzelkämpfer zerfällt. Die Ziele müssen sportlich, aber realistisch sein. Die Höhe sollte mindestens ein Monatsgehalt ausmachen, damit der Bonus spürbar wird.
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3. Zusatzleistungen
Zusatzleitungen können z.B. Firmenwagen, Laptop, Mobiltelefon, Fahrtkostenzuschüsse oder Weiterbildungsmöglichkeiten sein. Sie sind aber nur dann attraktiv, wenn sie auch für private Zwecke verwendet werden dürfen. Achte darauf, dass Zusatzleistungen transparent gestaltet und der jeweiligen Position angepasst sind.
Auch Firmenfeiern, Gutscheine, Unternehmensrabatte oder Mittagessens-Zuschüsse sind gerne gesehen. Und junge Mitarbeiter lassen sich etwa auch mit einer Mitgliedschaft in einem Fitnessstudio begeistern.
Und noch ein Tipp
Gehaltserhöhungen sollten sich nicht nach Dezibel richten (der Mitarbeiter, der am lautesten schreit, bekommt die Gehaltserhöhung), sondern nach Leistung.
Unabhängig von der Vergütung sind in der heutigen Arbeitswelt Kreativität, Gestaltungsfreiräume und Mitbestimmung wichtige Aspekte. Sie sind sowohl für dein Unternehmen als auch für deine Mitarbeiter von Vorteil!
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