Wohlfühlklima & Leistungsfähigkeit
Die Sommer im Österreich werden nicht nur gefühlt immer heißer, auch statistisch zeigt sich der Klimawandel durch immer längere Hitzeperioden. Das macht das Arbeiten im Office oder in der Werkstatt immer öfter zu Herausforderung. Denn hohe Temperaturen haben enorme Auswirkungen auf Leistungsfähigkeit und Produktivität. Schon bei mehr als 26° beginnt die Leistungsfähigkeit um 30 bis 40 Prozent abzunehmen. Bei über 30° ist man dann nur mehr halb so produktiv, wie bei Idealbedingungen.
Die ideale Temperatur am Arbeitsplatz
Eine pauschale Aussage über die ideale Temperatur am Arbeitsplatz lässt sich kaum treffen, es kommt letztlich immer auf die konkreten Tätigkeiten an.
- Wer etwa den größten Teil seiner Arbeitszeit sitzend vor dem Rechner verbringt, ist bei etwa 22-24°C am leistungsfähigsten.
- Wer zum Bespiel in seinem Laden viel steht und herumgeht, für den darf es ruhig etwas kühler sein.
Wenn Sie als Unternehmer Angestellte haben, die im Büro oder Geschäft arbeiten, müssen Sie zwar keine Hitzeferien geben, aber laut Arbeitsstättenverordnung müssen Sie dafür sorgen, dass die Raumtemperatur am Arbeitsplatz nicht über 25° steigt.
So wird es kühler
Um die Arbeitsräume auf erträgliche Temperaturen herunter zu kühlen, gibt es verschiedene Möglichkeiten:
- Beschattungsmaßnahmen (Rollos & Jalousien) an den Fenstern, die direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind
- regelmäßiges Lüften (vor allem morgens und abends)
- das Aufstellen von Ventilatoren.
- Wenn es zu längeren Hitzeperioden mit 35° und mehr kommt und die Temperatur in den Nächten nicht unter 20° fällt, hilft oft nur mehr eine Klimaanlage, um ein erträgliches Raumklima zu schafften.
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Mobile Standklimaanlagen
Mobile Standklimageräte haben kein Außengerät, sondern bestehen aus nur einem Teil. Sie pumpen die warme Luft aus dem Raum über einen Abluftschlauch in Freie. Der Abluftschlauch wird dabei aus einem geöffneten Fenster oder einem Türspalt geführt. Kompaktklimageräte arbeiten daher relativ ineffizient. Sie sollten nur für einzelne Räume eingesetzt werden, die nur wenige Tage im Jahr gekühlt werden müssen.
Minus: Neben dem geringen Wirkungsgrad ist vor allem die Lautstärke solcher Geräte ein Nachteil.
Plus: Das Geräte muss nicht dauerhaft installiert werden, sondern kann bei Bedarf einfach aufgestellt werden können.
Split-Klimaanlagen
Split-Klimageräte bestehen aus Außen- und Innengeräten, die über eine Kühlmittelleitung verbunden sind. Das Funktionsprinzip ähnelt dem eines Kühlschranks: Das Kältemittel im Innengerät verdampft, die dafür benötigte Energie (Wärme) wird der angesogenen Raumluft entzogen, die abgekühlte Luft wird wieder zurückgeblasen. Über das Außengerät wird die der Innenluft entzogene Wärme abgegeben und das Kältemittel mittels eines Ventilators wieder abgekühlt. Mit Split-Klimaanlagen können einzelne Räume (Single-Split) aber auch mehrere Räume (Multi-Split) gekühlt werden. Je nachdem hängen dann ein oder auch mehrere Innengeräte an einem Außengerät.
Minus: Die Anschaffungskosten für fest montierte Klimaanlagen sind deutlich höher als für kleine Standgeräte.
Plus: Dank besserer Energieeffizienz sind die laufenden Kosten aber deutlich niedriger.
VRF Klimasysteme
Müssen ganze Etagen oder Gebäude klimatisiert werden, sind irgendwann auch kompliziertere Klimalösungen in Form von VRF-Anlagen (Variable Refrigerant Flow) sinnvoll. Damit können verschiedene Räume oder Gebäudebereiche – unabhängig voneinander – energieeffizient geheizt, gekühlt und entfeuchtet werden.
Klimasystem mit Wärmepumpen-Technologie
Moderne Klimasysteme mit Wärmepumpen-Technologie können nicht nur kühlen. In der Übergangszeit können Sie damit sogar kostengünstiger heizen, als mit herkömmlichen Heizungen. Dabei wird der Kühlmittelkreislauf einfach entsprechend umgekehrt: Die Wärme wird der Außenluft entzogen und im Innengerät an die angesaugte Raumluft abgegeben.
Last but not least
Grundlage für die richtige Dimensionierung einer Klimaanlage ist eine korrekte Berechnung der Kühllast. Für diese sind verschiedenste Faktoren relevant, die sich von Standort zu Standort stark unterscheiden können. Neben Raumgröße und Dämmung spielen auch Faktoren wie Sonneneinstrahlung und geografische Ausrichtung oder die Anzahl der Personen, die sich durchschnittlich in den Räumen aufhalten, eine große Rolle.
Kontaktieren Sie ein Fachunternehmen, das sich Ihre Situation im Büro genau ansieht und errechnet, welche Leistung das Gerät tatsächlich erbringen muss.
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