Wer Informationen mit Bildern verknüpft, kann sich Dinge viel besser merken. Von dieser weit verbreiteten Lernmethode hast du bestimmt auch schon gehört. Bilder lösen in uns Gefühle aus und bleiben deshalb länger im Kopf. Das funktioniert auch in anderen Zusammenhängen: Produktbroschüren, Pressemeldungen oder Vorträge mit gelungenen bildhaften Formulierungen werden deutlich mehr Spuren hinterlassen, als die rein sachliche Übermittlung von Fakten.
%CONTENT-AD%
Warum ist das so? Ganz einfach: Die Wissenschaft hat herausgefunden, dass Informationen am besten verarbeitet werden, wenn sich beide Gehirnhälften angesprochen fühlen. Und bildhafte Sprache spricht beide Areale des Gehirns an.
Sprachbilder erzeugen Gefühle
Treffende Sprachbilder und anschauliche Umschreibungen machen deine Botschaften aber nicht nur verständlicher. Sie sorgen im besten Fall auch dafür, dass der Leser Feuer fängt und sich brennend für dein Unternehmen interessiert. Denn in Bildern verpackte Informationen werden in seinem Kopf lebendig, lösen Gefühle aus und können sich so einfacher einnisten.
Auch das ist wissenschaftlich erwiesen: Hirnforscher haben herausgefunden, dass wir den größten Teil empfangener Informationen im Gedächtnis als Bilder aufbewahren. Demnach aktiviert bildhafte Sprache 80 Prozent unseres Nervensystems, sachliche, abstrakte Sprache hingegen nur acht Prozent.
%MEDIUM-RECTANGLES%
So wird dein Text anschaulich
Diese Erkenntnisse solltest du dir zunutze machen – sowohl im Gespräch mit dem Kunden als auch in der Unternehmenskommunikation. Folgende Tipps helfen dir beim Erstellen von Verkaufsbroschüren, Präsentationen und Marketingmaterialien:
- Nutze Analogien und bildhafte Vergleiche
Durch bildhafte Vergleiche lassen sich abstrakte Begriffe personifizieren. So wird beispielsweise das Lexikon zum Alleswisser oder das Smartphone zum mobilen Assistenten. Darüber hinaus erzeugen Sprachbilder wie der Fels in der Brandung (Sicherheit) oder der Tiger im Tank (Geschwindigkeit) beim Leser automatisch die gewünschten Emotionen.
- Verwende Metaphern
Metaphern sind für Marketing und Vertrieb unverzichtbar. Sie übertragen eine Beschreibung aus einer Begriffswelt in eine andere und transportieren Gefühle besonders gut. Etliche Metaphern sind inzwischen fester Bestandteil unserer Alltagssprache – wie etwa das Surfen im Internet, das rauschende Fest oder das zuweilen darauf folgende Katerfrühstück.
- Ergänze Begriffe durch bildhafte Attribute
Durch bildhafte Attribute lieferst du dem Leser zusätzliche Informationen und ebnest dadurch den Weg vom Wort zum Bild. Vor allem abstrakte Begriffe und Adjektive lassen sich durch erklärende Ergänzungen emotional aufladen und so viel besser visualisieren. Beispiele gefällig? Stinksauer, aalglatt, kerzengerade, krank vor Neid, rasend vor Wut.
Die häufigsten Fehler
Doch Vorsicht: Sprachbilder funktionieren nur im richtigen Zusammenhang. Stimmt der Kontext nicht, kommt das Kopfkino schnell ins Ruckeln. Denke deshalb daran, in einer einheitlichen Bildwelt zu bleiben, Sprachbilder nicht inflationär und auch nicht um jeden Preis einzusetzen. Grundsätzlich gilt: Weniger ist mehr, besonders bei Metaphern und Redewendungen. Verwende pro Absatz maximal ein bis zwei Sprachbilder.
Und noch etwas ist wichtig: Kaum etwas ist weniger spannend als Metaphern und Vergleiche, die wir schon hundertmal gehört oder gelesen haben. Verzichte darauf und nimm dir stattdessen lieber ein wenig Zeit, um eigene Sprachbilder zu entwickeln. Es lohnt sich!
Weiterlesen: Was leistet eine Werbeagentur? Wann sich der Einsatz lohnt
Weiterlesen: Storytelling: mit einprägsamen Geschichten im Gedächtnis bleiben
Weiterlesen: Content-Marketing: So briefst du externe Texter:innen richtig
Weiterlesen: Wie du mit guten Bildern unverwechselbar wirst
Kommentare ( 0 )