Es gibt viele Möglichkeiten, die eigene Dienstleistung oder das eigene Produkt anzubieten. Besonders im Internet funktioniert das heute einfacher und schneller denn je. Doch wie findet man unter den unzähligen Online-Verkaufsplattformen die richtige? Was ist der Unterschied zwischen Resellern und Nicht-Resellern? Und welche Art ist für die eigenen Zwecke besser geeignet?
Welche Arten von Verkaufsplattformen gibt es?
Im Internet findet man zwei Grundmodelle von Verkaufsplattformen: die Reseller bzw. der Weiterverkauf und die Nicht-Reseller.
- Beim Reselling wird der Verkauf mithilfe eines Drittanbieters gehandhabt.
- Bei Nicht-Resellern ist man hingegen direkt mit dem Kunden in Kontakt und nicht mit einer dritten Person.
Beides hat Vor- und Nachteile, die im Folgenden aufgeführt werden.
Wie funktionieren Reselling-Plattformen?
Reselling-Plattformen sind selbst die Vertrags- und Forderungsinhaber. Das bedeutet, dass man seine Produkte oder Dienstleistungen über eine dritte Person, den Reseller, anbietet.
- Da man nicht im eigenen Namen verkauft, steht auch der Unternehmensname nicht auf der Rechnung, was bei der Kundschaft Unklarheiten hervorrufen kann.
- Zusätzlich hat man keinen Einfluss auf die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGBs), denn es gelten die des Resellers. Das macht jedoch die Verträge angreifbar und nimmt dem Unternehmer die Freiheit in der Gestaltung dieser.
- Die Kosten der Nutzung von Reselling-Plattformen sind teilweise mit hohen Gebühren verbunden.
- Außerdem wird ein Sicherheitsbehalt eingezogen, sodass der Erhalt des Geldes bis zu 90 Tage dauern kann.
- Zuletzt darf man auch den Forderungsmanagement-Partner nicht auswählen. Ob offene Forderungen eingetrieben werden oder nicht, liegt nicht in der eigenen Hand. Auch hier muss man auf den Reseller vertrauen.
Wie funktionieren Nicht-Reselling-Plattformen?
Nicht-Reseller-Plattformen hingegen stehen dafür, dass man ein direktes Vertragsverhältnis zum Kunden hat. Es ist also keine dritte Person wie beim Reselling mit im Spiel.
- Das bedeutet, dass man selbst die AGBs festlegen kann.
- Zudem wird kein Sicherheitsbehalt eingezogen, sodass man im Regelfall täglich seine Zahlungen erhält.
Auch wenn die Nicht-Reseller-Plattformen auf den ersten Blick als die bessere Alternative erscheint, lohnt sich für manche Anbieter trotzdem ein Reseller. Es kommt immer darauf an, in welcher Masse man Produkte oder Dienstleistungen anbieten möchte.
Drei Dinge, die auf keiner Plattform fehlen dürfen
Ob Reseller oder nicht, es gibt einige Konditionen, die auf jeder Verkaufsplattform gegeben sein sollten:
- Zahlungsmethoden. Es sollten unterschiedliche Zahlungsmethoden möglich sein. Auf einigen Plattformen werden nur Zahlungen per SEPA-Lastschriftverfahren oder Kreditkarte angeboten. Für eine schnelle und flexible Kaufabwicklung ist es jedoch sinnvoll, auch Käufe auf Rechnung zu erlauben.
- Vertragsarten. Auch eine Auswahl an Vertragsarten ist wichtig. Es sollten nicht nur Abonnements, sondern auch Ratenzahlungen und Retainer angeboten werden. Retainer bedeutet, dass ein festgelegter Preis regelmäßig per Rechnung bezahlt werden muss. Diese Option ist vor allem für Agenturen rentabel. Besonders bei der Veräußerung von hochpreisigen Produkten oder Dienstleistungen sind unterschiedliche Zahlungsarten unabdinglich.
- Globales Angebot. Weiters sollten Käufe aus aller Welt möglich sein. Man muss seine Produkte und Dienstleistungen weltweit anbieten können, denn nur so hat man auch die Chance auf möglichst hohen Profit. Ein guter Zahlungsanbieter bietet also zum einen verschiedene Zahlungs- und Vertragsmethoden an, zum anderen ermöglicht er Verkäufe in möglichst viele Länder.
Wann sind Reseller Plattformen günstig?
Reselling-Plattformen scheinen zunächst eher nachteilig zu sein, doch auch sie weisen Vorteile auf. Die Kosten für Services sind zwar hoch, lohnen sich jedoch, wenn man diese in Anspruch nimmt.
Viele Reseller bieten Affiliate-Marketing an. Das ist eine Marketingstrategie, bei der Partner das eigene Produkt bzw. die eigene Dienstleistung bewerben. Besonders für Unternehmen, die eher kleine Warenkörbe und kostengünstige Produkte und Dienstleistungen anbieten, lohnt sich die Nutzung. Das Angebot reicht hier von Online-Kursen über E-Books und zu weiteren digitalen Produkten. Der Verkauf dieser Produkte kann dann durch Affiliate-Marketing befeuert werden. Somit ist es lohnenswert für diese Gruppe von Unternehmern, eine Reselling-Plattform zu nutzen.
Wann sind Nicht-Reseller günstig?
Unternehmen, die große Warenkörbe mit einem hohen Wert anbieten, sind besser bei Nicht-Resellern aufgehoben. Die hier verkauften Produkte oder Dienstleistungen sollten mindestens 2.000 ? kosten. Bei solch hohen Preisen sind die Anbieter auf einen schnellen Erhalt des Geldes angewiesen und das ist nur bei Nicht-Resellern möglich. Zudem spielt die Kundenbindung bei wertvollen Produkten eine wichtige Rolle. Oft hat die Kundschaft den Wunsch, den Vertrag direkt mit dem Anbieter abzuschließen. Bei Fragen können sie sich direkt an den Verkäufer wenden und schnelle Rückmeldung erwarten. Bei Resellern hingegen ist das nicht der Fall, deswegen bieten sich ausschließlich Nicht-Reseller-Plattformen für die Gruppe von Unternehmern an.
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Fazit
Unternehmer lassen sich also in zwei Gruppen aufteilen.
- Es gibt solche mit hochwertigen Warenkörben ab 2.000 ?. Diese sollten eher Nicht-Reseller nutzen.
- Für Anbieter mit kleinen Warenkörben bietet sich jedoch die Nutzung von Reseller-Plattformen an.
Bevor man sich jedoch auf eine bestimmte Plattform festlegt, sollten sich die Bewertungen angesehen werden. Rezensionen findet man beispielsweise bei Trustpilot. Sie geben Aufschluss darüber, wie zufrieden vorherige Kunden waren. Erkennt man eine hohe Zufriedenheitsrate, kann man die ausgewählte Verkaufsplattform guten Gewissens nutzen.
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