1. Suche dir einen Partner, der ähnlich tickt, wie du
Ein Partner ist eher pedantisch, der andere bevorzugt einen entspannten Führungsstil? Diese Zusammenarbeit wird mit Sicherheit schwierig. Bevor du dich langfristig bindest, ziehe einmal gemeinsam ein Probeprojekt durch. Dabei wird schnell klar, ob du dich auf ein gemeinsames Unternehmen einlassen willst – oder doch besser nur in bestimmten Bereichen kooperierst.
Ein paar typische Knackpunkte:
- Der Arbeitseinsatz: Lege ich meine Arbeit um Punkt 17 Uhr nieder oder engagiere ich mich bis in die späten Stunden, um ein Projekt voranzubringen?
- Der Umgang mit Kunden: Wie sieht meine Idee vom perfekten Kundenservice aus?
- Die Qualität der Arbeit: Lasse ich Fehler zu? Gebe ich mich mit 80% zufrieden oder will ich immer zu 100% perfekt sein?
2. Suche einen Partner, der das abdeckt, was dir weniger liegt
Wenn deine Stärken die detaillierte Kalkulation, der Business Plan und die Analyse von Zahlen sind, ist ein Partner, der mit Soft Skills bei den Kunden punktet, eine gute Ergänzung. Mein Partner und ich sind in dieser Kombination sehr erfolgreich: Unsere Kunden fühlen sich nicht nur technisch, sondern auch emotionell gut aufgehoben.
3. Überlege für dich, welche Rolle du in einer Business-Partnerschaft einnehmen möchtest
Sei ehrlich zu dir: Mache ich gerne Detailarbeit? Bin ich lieber aktiv beim Kunden? Arbeite ich gerne im Hintergrund? Zwei Alphatiere, die gemeinsam im Rampenlicht glänzen wollen, könnten früher oder später in eine Konkurrenzsituation geraten.
4. Definiere möglichst genau, wer welche Bereiche abdeckt
Das vermeidet Reibungs- und Qualitätsverluste. Und stellt sicher, dass die Arbeitsleistung ausgeglichen ist.
5. Ein Vertrag ist hilfreich – vor allem, solange man ihn nicht braucht
Einen Vertrag zu erarbeiten ist ein gutes Gerüst für die Zusammenarbeit. Wenn man allerdings so weit ist, dass man ihn braucht, funktioniert die Partnerschaft meist nicht mehr. Ich selbst kannte meinen Business-Partner schon länger und wir hatten auch schon zusammengearbeitet. Wir haben einen relativ formlosen Vertrag bezüglich der Aufteilung der Honorare.
6. Sprich Spannungen immer an
Nehmt euch Zeit, sucht gemeinsam einen neutralen Raum auf und analysiert die Ursachen der Verstimmung. In diesem Raum darfst du deinen Frust rauslassen und alles ansprechen, was dich stört. Nichts darf beschönigt werden – etwa aus mangelndem Selbstbewusstsein oder weil man dem anderen nicht weh tun will. Wenn alles ausgesprochen ist, kann man sich an die Analyse der Ursachen machen, nach Lösungen suchen oder neue Regeln festlegen.
7. Trauen dich!
Nicht zu viel nachdenken – tun. Vertraue deinem Gefühl. Freue dich auf gegenseitige Motivation und gemeinsame Erfolge. Zwei Hirne leisten mehr als eins.
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