Selbständig mit Kind - wie geht sich das aus?

Unternehmer:innen mit Kindern müssen vor allem "SMART" sein:

„S“: Definiere deine Spezifischen Ziele

Zu allererst gilt es, eine grundlegende Entscheidung zu treffen:

• Bin ich Mutter und Unternehmerin? Bedeutet: Die Familie steht im Vordergrund. Eventuell strebst du einen Zuverdienst zum Familieneinkommen an. Du kannst es einrichten, weniger zu arbeiten, z.B. vier Stunden pro Tag oder zwei Tage die Woche.
• Bin ich Unternehmerin mit Kind? In diesem Fall liegt der Fokus auf dem Unternehmerischen. Vielleicht hängt auch die Familie von deinem Einkommen ab. Du musst genau überlegen: Welche Infrastruktur muss ich aufbauen, damit die Kinderbetreuung gewährleistet ist?

Das „S“ steht hier allerdings auch für spezifische Zahlen: Wie viel Geld brauche ich? Es macht einen Unterschied, ob du 2.000 oder 5.000 oder 10.000 Euro verdienen willst/musst.

TIPP: Träume groß genug. 

„M“: Kenn deine Möglichkeiten

Welche Art von Business betreibst du?

• Rund um die Geburt hast du die Möglichkeit, eine Betriebshilfe in Anspruch zu nehmen. Das bedeutet: Du bekommst eine in deinem Beruf ausgebildete Fachkraft zur Seite gestellt, die dich stunden- oder tageweise vertritt. 
• Außerdem hast du auch als Selbständige Anspruch auf Kindergeld. Je nach Ausgangslage kannst du verschiedene Varianten in Anspruch nehmen.
• In Wien bietet das wko[forum]wien Einpersonen- und Kleinstunternehmer/innen die Möglichkeit, Besprechungsräume kostenfrei stundenweise zu nutzen.
  
  Bei Bedarf können Mütter oder Väter gegen den symbolischen Betrag von einem Euro auch qualifizierte Kinderbetreuung dazu buchen, um während der Besprechung ungestört zu sein. Den Kleinen steht in der Nähe der Konferenzräume ein liebevoll eingerichtetes Spielzimmer zur Verfügung. Der Euro geht als Spende an die St. Anna Kinderkrebsforschung.

Das „M“ steht hier auch für Mitmenschen: Viel hängt davon ab, wie dein Umfeld (Partner, Familie, persönliche Netzwerke) zu deiner unternehmerischen Tätigkeit stehen und wie weit diese bereit sind, dich zu unterstützen.

TIPP: Zöger nicht, um Hilfe zu bitten!

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„A“: Setz deinen Aktionsplan auf

Als nächstes brauchst du einen klaren Plan: Was will ich erreichen? Was will ich umsetzen? Wie viel muss ich verkaufen? Was muss ich zu Realisierung dieser Ziele einsetzen?

Nütz das oft unterschätzte „Netzwerk der Mütter“: Mütter in deinem Umfeld sind meist Teil deiner Zielgruppe. Tausch dich aus, bitte um Feedback, betreibe Marktforschung!

„R“: Unterzieh deine Ziele einem Reality Check

Überprüfe deine Ziele immer wieder. Wie viel Zeit musst/kannst du investieren, um das angestrebte Ziel zu erreichen? Sei selbstkritisch: Wenn du z.B. auf Online-Business setzt, darfst du kein Social Media-Muffel sein. Wenn du nicht gerne verkaufst, stellt sich die Frage, wie deine Produkte/Dienstleitungen an den Mann/die Frau kommen sollen.

Du brauchst maximale Flexibilität – aber als Unternehmerin hast du ja auch alle Freiheiten! Die Erfahrung zeigt: Die Kreativität, die du aus dem Alltag mit deinem Kind schöpfst, kommt auch deinem Unternehmeralltag zu Gute!

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„T“: Achte auf Termintreue

So wie du den Termin für die Schluckimpfung nicht versäumst, setz auch für deine unternehmerischen Ziele Termine. Gleiche immer wieder ab: Wo sollte ich sein? Wo bin ich? Wann muss was passieren? Trag Fälligkeit, Fristen, Liefertermine und ähnliches in deinem Kalender ein. Halt dich daran. Egal, was passiert.

Es ist eine wunderbare Herausforderung und Chance, Familie und beruflichen Erfolg zu vereinen. Du wirst dir eine nie geahnte Flexibilität aneignen – und doch hängt alles davon ab, dass du einen strukturierten Plan hast – und den auch einhältst.

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