Im Idealfall ist Franchising Partnership for Profit, also eine Partnerschaft, von der sowohl Franchise-Nehmer als auch Franchise-Geber profitieren. Das ist dann der Fall, wenn beide Partner diesen Aspekt auf Augenhöhe leben – erkennbar daran, dass es ein ausgewogenes Verhältnis von Rechten und Pflichten für Franchise-Geber wie -Nehmer gibt. Darauf kommt es an:
Know-how-Dokumentation: Wie lauten die Spielregeln?
Die Spielregeln einer Franchise-Partnerschaft sind in der Know-how-Dokumentation beschrieben. Lies als Franchise-Nehmer vor der Vertragsunterzeichnung – im Beisein des Franchise-Gebers – das Franchise-Handbuch in Ruhe durch, verschaff dir einen Überblick im systemeigenen Intranet und stell Fragen, wenn etwas unklar ist. Nach Hause mitgeben wird dir der Franchise-Geber das Franchise-Handbuch vor Vertragsunterzeichnung allerdings nicht – schließlich enthält es sein umfassendes System-Know-how.
%CONTENT-AD%
Hol Referenzen ein
Ein seriöser Franchise-Geber wird dir eine Liste bestehender Franchise-Nehmer aushändigen, beziehungsweise auf die gemeinsame Website verweisen. So hast du die Möglichkeit, mit bestehenden Franchise-Nehmern über deren Erfahrungen im Franchise-System zu sprechen.
Diese Leistungen bietet der Franchise-Geber an
Du als Franchise-Nehmer bringst Risikobereitschaft, deine persönliche Arbeitskraft und dein Kapital in die Franchise-Partnerschaft ein und bezahlst zu Beginn, sowie laufend Franchise-Gebühren. Der Franchise-Geber stellt dafür bestimmte Leistungen zur Verfügung: das so genannte Franchise-Leistungspaket. Fixe Bestandteile eines Franchise-Paketes sind etwa:
- laufende Beratung und Betreuung
- Know-how-Dokumentation und Intranet
- ein erprobtes Unternehmenskonzept (Produkte und / oder Dienstleistungen)
- ein Einrichtungs- und Ausstattungskonzept
- Marketing- und Vertriebs-Konzepte und -Instrumente
- Wirtschaftsplanung, Controlling- und Benchmarking-Tools
- ein Aus- und Weiterbildungskonzept
- Systemschutz (Schutzrechte, Franchise-Vertrag)
%MEDIUM-RECTANGLES%
Die vorvertragliche Aufklärung
Wer sich mit Franchising selbständig macht, muss darauf vertrauen können, dass er ein erfolgserprobtes Konzept erhält. Diesen Beweis tritt der Franchise-Geber an, indem er dir Zahlen und Informationen zum Franchise-System sowie zu den Pilotbetrieben bzw. den bestehenden Franchise-Nehmern (anonym) offen legt. Außerdem stellt er dir Instrumente (Berechnungsmodelle) zur Verfügung, mit denen du deine individuelle Wirtschaftsplanung für den geplanten Standort erstellen.
Das Finanzierungsgespräch bei der Bank
Um professionell in das Bankengespräch für die Finanzierung des geplanten Standortes gehen zu können, unterstützen einige Franchise-Geber ihre Interessenten mit einer aussagekräftigen Banken-Mappe, die auch die Zahlen und wirtschaftlichen Erfolge des gesamten Franchise-Systems enthält. So fällt der Bank die Entscheidung leichter.
TIPP: Schick vor dem Finanzierungsgespräch bereits allgemeine Informationen zu Franchising und zum gewählten Franchise-System an deine Ansprechperson in der Bank, um dieser die Möglichkeit zu geben, sich vorab zu informieren.
Deine Familie zieht an einem Strang
Franchising ist eine Vertriebsform für mittelständisches Unternehmertum. Der Franchise-Nehmer steht selbst im Geschäft und startet meist ohne bzw. mit wenigen Angestellten. Dafür brauchst du Kraft – und die Unterstützung deiner Familie.
Idealerweise steht dein Lebenspartner hinter deiner Entscheidung zur Selbstständigkeit und deinem damit verbundenen Einsatz – unternehmerisches Risiko, eventuell Arbeit am Wochenende, eine finanzielle Durststrecke in der Startphase, etc. In vielen Franchise-Betrieben arbeitet die Familie tatkräftig mit. Es ist also am besten, dass ihr die Entscheidung für eine Franchise-Partnerschaft gemeinsam trefft.
Weiterlesen: So entwickeln Sie Ihr eigenes Franchise-System
Weiterlesen: Franchising – Gründen mit System
Weiterlesen: Unternehmensgründung – So kommen Kleinunternehmen und Selbständige an Startkapital
Weiterlesen: Gründen – Grundlagen für ein erfolgreiches Geschäftsmodell
Kommentare ( 0 )