Lernt einander auf professioneller Ebene kennen
Ihr kennt einander bereits seit langer Zeit und wisst, wie der andere tickt? Teste dennoch, ob ihr auch gemeinsam arbeiten könnt, bevor ihr den gemeinsamen Schritt in die Selbständigkeit wagt. Vielleicht hast du die Möglichkeit, im Vorfeld ein gemeinsames Projekt durchzuführen. Auf diese Weise erfährst du, ob es dir gelingt, auch in stressigen Situationen effektiv miteinander zu arbeiten. Denn nicht immer harmonieren Freunde auch automatisch im Beruf gut miteinander. Die Anforderungen, die im Gründeralltag gestellt werden, sind meist andere als im Privatleben.
Tauscht euch darüber hinaus gründlich aus und besprecht folgende Dinge:
- Legt Ziele fest. So findest du heraus, ob ihr wirklich das Gleiche erreichen möchtet.
- Besprecht, wer welche Kompetenzen einbringen kann. Vielleicht bist du besonders kreativ und dein Freund und zukünftiger Geschäftspartner bringt betriebswissenschaftliches Know-how mit.
Achtung: Natürlich ist es in einer Freundschaft schön, wenn ihr euch ähnlich seid, die gleichen Interessen habt und euch aus diesem Grund einfach blendend versteht. Bei der gemeinsamen Unternehmensgründung jedoch kann genau das nachteilig sein. Ihr profitiert am besten, wenn ihr euch nicht zu ähnlich seid, wenn jeder unterschiedliche Blickwinkel einnimmt und jeweils über verschiedene Qualitäten verfügt, die letztlich ein großes Ganzes bilden. - Redet über eure Erwartungen. Was erwartet jeder von dem anderen? Finde heraus, ob ihr hier auf einen gemeinsamen Nenner kommt.
Sichere dich vertraglich ab
Auch bei den besten Freunden kann es im Zuge einer Gründung zu Konflikten kommen. Meist reichen lockere Absprachen dann nicht mehr aus. Wichtig ist es darum, dass ihr einen offiziellen Vertrag miteinander schließt. Regelt in diesem, wie eure Arbeitszeiten sind, welchen Urlaubsanspruch ihr habt und andere Aspekte, die aus eurer Sicht einer klaren Absprache bedürfen.
Wenn ihr euch unsicher seid, was in einen Vertrag hinein muss und wie er wirklich rechtssicher wird, wendet euch an einen Rechtsanwalt oder einen Unternehmensberater.
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Schafft klare Verhältnisse
Zu viele Köche verderben oft den Brei. Trefft daher vor eurer Gründung klare Absprachen darüber, wer wofür verantwortlich ist. Auf diese Weise kommt ihr euch gegenseitig nicht in die Quere und ergänzt euch stattdessen.
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Redet über Finanzielles
Bei Geld hört die Freundschaft bekanntlich auf. Und gerade dann, wenn sich eine Partei finanziell benachteiligt fühlt, bleiben Auseinandersetzungen nicht aus.
Klärt finanzielle Fragen daher im Vorfeld:
- Wie viel Gehalt wollt ihr euch wann auszahlen? Besprecht, ob ihr euch monatlich eine bestimmte Summe aus den Gewinnen als Honorar überweist und klärt, ob jeder von euch das gleiche Gehalt bekommt.
- Was geschieht mit den Gewinnen? Legt fest, ob ihr das Geld zurücklegt oder ob ihr es gleich wieder ins Unternehmen investieren wollt.
- Wie sieht es mit Startkapital aus? Möglicherweise bringt einer von euch mehr Geld mit ins Unternehmen als der andere.
Rüstet euch für den Worst Case
Wenn ihr euch in der Gründungsphase befindet, überwiegt bei euch sicherlich die Freude auf das, was kommt. Ihr seid guter Dinge, dass eure Geschäftsidee funktionieren wird. Dennoch solltet ihr euch auch mit der Frage befassen, was geschieht, wenn euer Unternehmen nicht erfolgreich sein wird. Spielt diesen Gedanken gemeinsam mit Freunden und späteren Geschäftspartnern durch. Überlegt, wie ihr Problemen vorbeugen und Rückschläge gemeinsam als Team meistern könnt.
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