Funknetze sind inzwischen Standard. Kein Wunder, schließlich bieten sie Smartphone, Tablet, Notebook oder PC einen schnellen und flexiblen Zugang ins Internet. Damit steigen jedoch auch Sicherheitsrisiken. Denn häufig sind WLAN-Zugänge nicht ausreichend gegen Angriffe aus dem Cyberspace geschützt. Mit diesen fünf Tipps sorgst du für mehr Sicherheit in deinem Funknetz.
1. Verschlüssle deinen Router
Die Verschlüsselung des Funknetzes gehört zu den Grundvoraussetzungen, um unerwünschten Zugriffen vorzubeugen. Die derzeit sicherste Verschlüsselungsoption ist der Standard WPA2 CCMP, den fast alle modernen WLAN-Router bieten.
Im Heimnetzwerk kannst du auch die Einstellung PSK wählen, um eine verschlüsselte Kommunikation der ins Netzwerk eingebundenen Geräte zu ermöglichen. Router, die nur nach den alten WEP oder WPA-Standards verschlüsseln können, solltest du gegen modernere Modelle austauschen. Diese sind in der Regel standardmäßig auf die aktuellste Verschlüsselungsmethode eingestellt. So musst du nur noch ein eigenes Passwort wählen.
2. Wähle ein sicheres WLAN-Passwort
Auch die beste Verschlüsselungsmethode nützt nichts, wenn das dazugehörige Passwort leicht zu knacken ist. Durch eine gezielte Auswahl des WLAN-Kennworts machst du Datendieben und Hackern das Leben schwerer. Beachte dabei folgende Tipps:
- Wähle ein Kennwort, das aus mindestens zwölf Zeichen besteht. Je mehr Sonderzeichen und Zahlen du verwendest, desto schwieriger lässt sich das Passwort knacken.
- Verzichte auf naheliegende Kombinationen wie beispielsweise Namen und Geburtstage deiner Familie oder Urlaubsorte. Sie sind für Hacker ein Kinderspiel. Generell gilt: Je kryptischer und länger ein Kennwort ist, desto besser ist dein Funknetz geschützt.
Lange Passwörter machen dein Funknetz zwar sicherer, bleiben aber auch dir schwer im Gedächtnis. Mit diesem Trick lässt sich das ändern:
- Denke dir einen Satz aus, den du dir gut merken kannst, z.B. Ich bin seit 2016 selbstständiger Unternehmer. Nun nimm jeweils die Anfangsbuchstaben und setze einige Sonderzeichen dazwischen: I*b-s_2016_s-U*. Und schon hast du ein sicheres Passwort, das du jederzeit leicht rekonstruieren kannst.
3. Lass dein WLAN-Netzwerk verschwinden
Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß. Dementsprechend geraten unsichtbare WLANs nur selten in das Visier von Hackern. Deaktiviere deshalb die Übertragung des Funknetznamens (SSID) deines Routers. Dadurch wird dein WLAN in den Suchergebnissen anderer Geräte nicht mehr angezeigt.
ACHTUNG: Wenn du ein neues Gerät in dein Funknetz einbinden willst, musst du die SSID manuell eingeben. Dementsprechend solltest du dir den genauen Namen deines WLAN-Netzwerks unbedingt gut merken. Inzwischen können Hacker zwar auch eine unsichtbare SSID auslesen. Weil sie aber meist den Weg des geringsten Widerstands gehen, wählen sie erfahrungsgemäß lieber einfacher zu hackende sichtbare Netzwerke.
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4. Schalte den DHCP-Server ab
Router sind in der Regel so konfiguriert, dass sie den Geräten bei der Anmeldung per DHCP (Dynamic Host Configuration Protocol) automatisch eine IP-Adresse zuweisen. Das ist bequem, weil sich der Anwender nicht um die Konfiguration des Netzwerkes kümmern muss. Aber eben auch gefährlich, weil es unautorisierten Nutzern den Zugriff auf dein Netz erleichtert.
Deshalb solltest du ein paar Unannehmlichkeiten in Kauf nehmen und den DHCP-Server in deinem Router abschalten. Ist er deaktiviert, können sich die Geräte erst nach manueller Konfiguration mit dem Router und dem Internet verbinden. Eine flexible Anmeldung in dein Netzwerk ist nicht mehr möglich. Willst du also beispielsweise deinem Besuch Zutritt verschaffen, musst du die Einstellungen auf jedem Gerät erneut vornehmen.
5. Sichere dein WLAN mit einem MAC-Filter
Jede Netzwerkkarte eines Computers und Smartphones hat eine individuelle Kennung. Nutze diese sogenannte MAC-Adresse zu deinen Gunsten und gewähre nur Geräten mit einer bestimmten MAC-Adresse Zugriff auf dein Funknetz. Dazu musst du in den Router-Einstellungen lediglich den MAC-Filter aktivieren.
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