Der Online-Markt boomt – und mit ihm der Kampf um die besten Verkaufsplätze. Wer rascher auf Google gefunden wird, macht mehr Geschäft. Kein Wunder also, dass Agenturen, die sich mit Suchmaschinen-Optimierung (SEO) befassen, wie Pilze aus dem Boden sprießen. Die Angebote reichen von günstigen Monatspauschalen auf Abo-Basis bis zu 240 Euro Stundenhonorar. Doch nicht alles, was versprochen wird, wird auch gehalten. So erkennst du seriöse Angebote.
Basisleistungen
Prinzipiell wird bei SEO zwischen zwei Arten von Maßnahmen unterschieden:
- OnPage-Optimierung, also Maßnahmen auf der Website selbst und
- OffPage-Optimierung, also Maßnahmen die Abseits der eigenen Website stattfinden
Folgende Bereiche bzw. Begriffe werden in der Zusammenarbeit mit der SEO-Agentur eine Rolle spielen:
- Keywords: Schlüsselbegriffe, die Nutzer in die (Google-)Suchleiste eingeben, um bestimmte Produkte oder Dienstleistungen zu finden.
- Ranking: Die Position, auf der eine Website unter den Suchergebnissen aufscheint. Besonders heiß umkämpft sind die Top-Positionen auf der ersten Seite der Suchergebnisse, denn je weiter oben ein Suchergebnis gereiht ist, desto wahrscheinlicher ist es, dass die Seite vom Nutzer auch geöffnet wird.
- Pagespeed: Geschwindigkeit, mit der eine Website geladen wird. Dieser Wert hat einen Einfluss auf das Ranking bei Google.
- Backlinks Links (Verweise) von anderen (externen) Websites, die auf Ihre Website verweisen.
- Do-Follow-Link: Ein Link, der von Google erfasst wird.
- No-Follow-Link: Ein Link, der nicht von Google berücksichtigt wird.
- Google Penalty: Eine Abstrafung, also Zurückreihung Ihrer Google Platzierung, wenn die Google-Richtlinien für Webmaster nicht eingehalten werden.
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Transparenz
Eines der wichtigsten Merkmale einer seriösen SEO-Agentur – das natürlich auch auf jedes andere Unternehmen zutrifft – ist Transparenz.
Als Kunde erkennst du diese daran, dass dir Einblick in alle Arbeitsabläufe ermöglicht wird. Während du etwa bei einem Handwerker meist ein fertiges Produkt erhältst, ist bei SEO oft nicht gleich ersichtlich, was denn eigentlich getan wurde.
Einige OnPage-Maßnahmen wie Textänderungen, neue Überschriften oder die Konzentration auf bestimmte Keywords kannst du als Laie leicht erkennen. Andere Schritte, wie Verbesserung der Pagespeed oder der Websiteperformance bleiben für Laien unsichtbar.
Eine seriöse Agentur wird dir am Ende des Monats einen Bericht über alle durchgeführten Maßnahmen und die dadurch erreichten Verbesserungen übermitteln.
Über folgende Messgrößen solltest du dir berichten lassen:
- Wie viele neue Keywords wurden eingearbeitet?
- Welche neuen Keywords wurden eingearbeitet?
- Welche Platzierung haben die neuen Keywords erreicht?
- Wurden bestehende Keywords im Ranking verbessert?
- Wurden neue Backlinks, Links welche von anderen Seiten auf Ihre Website verlinken, generiert?
- Habe ich bestehende Backlinks verloren?
- Wurden Ladegeschwindigkeiten auf der Website optimiert?
- Führen Verlinkungen auf der Website zu anderen Zielseiten, oder sind diese nicht mehr aktuell?
Kann dir deine SEO-Agentur diese Fragen beantworten und stellt sie dir diese Daten bereitwillig zur Verfügung, ist das schon ein guter Anfang!
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Preis
Die Formel teurer ist besser lässt sich zwar nicht verallgemeinern, dennoch gibt es ein paar Merkmale bezüglich der Preisgestaltung, auf die du achten solltest.
Sei vorsichtig bei Angeboten, die dich jahrelang vertraglich binden – vor allem, wenn der Preis erstaunlich günstig ist. Frag dich, wie viel Leistung du selbst z.B. für 30 Euro im Monat erbringen würdest – und zieh daraus deine Schlüsse.
Gute SEO-Techniker verlangen (und bekommen) zwischen 80 und 240 Euro pro Stunde. Frag dich, warum jemand sich billiger verkaufen sollte, wenn er die nötigen Qualifikationen mitbringt.
Ein Richtwert aus der Praxis: Sinnvolle Maßnahmen sind ab einem Investment von 300 Euro bzw. einem Aufwand von zwei bis drei Stunden pro Monat möglich.
Kompetenz
Ein guter SEO Betreuer sollte dir nichts verkaufen wollen, sondern gezielt auf deine Bedürfnisse eingehen und entsprechende Vorschläge erarbeiten. Setz lieber auf einige sinnvolle maßgeschneiderte Maßnahmen, als auf vermeintlich günstigere Standardangebote mit hohem Streuverlust.
Die Kompetenz einer seriösen SEO-Agentur erkennst du unter anderem an folgenden Kriterien:
- Benutzt die Agentur Freeware oder hochwertige Analysetools?
- Welche Referenzen kann die Agentur vorweisen?
- Gibt es Trusted-Zertifikate oder Gütesiegel, wie etwa das offizielle Google-Partner-Gütesiegel?
- Wie gut ist die Agentur selbst bei Google platziert?
Unrealistische Versprechungen und faule Tricks
Es gibt eine Reihe vermeintlicher Tricks, die vielleicht clever erscheinen, deiner Website aber auf lange Sicht schaden. Eine seriöse SEO-Agentur wird sie daher nicht vorschlagen bzw. dich darüber aufklären.
- Duplicate Content steht für Inhalte, die annähernd wortgleich auch auf anderen Websites veröffentlicht werden. Das sieht aus wie eine zeitsparende Maßnahme, wird von Google aber mit einer Herabsetzung im Ranking bestraft. Es gibt tatsächlich schwarze Schafe unter den Agenturen, die angeblich für dich maßgeschneiderte SEO-Texte auch an andere Kunden verkaufen.
- Unsichtbarer Text, der Suchmaschinen in die Irre führen soll. Um mehr Keywords unterzubringen und so das Ranking zu beeinflussen, wird weißer Text auf weißem Hintergrund bzw. schwarzer Text auf schwarzem Hintergrund angelegt. Solche Tricks werden von Google entdeckt und mit einer Google Penalty bestraft – du riskierst, dass deine Website in Google unauffindbar wird.
- Übertriebene Versprechungen. Deine Seite wird ganz sicher mit vielen Keywords an erster Position ranken? Überleg dir: Wie viele andere Agenturen verfolgen dasselbe Ziel mit denselben Keywords? Bleib realistisch. Die erste Seite auf Google zu erreichen sollte eine gute Agentur allerdings schaffen.
Konkurrenz
Du willst mit deiner Website ganz nach vorne – und nicht an die zweite oder dritte Stelle. Eine seriöse Agentur sollte daher nur einen Betrieb in einem Fachgebiet einer Branche in einer bestimmten Region betreuen. Würde die Agentur mehrere direkte Konkurrenten gleichzeitig betreuen, wer würde denn dann das bessere Ranking bekommen? Ganz klar der, der mehr bezahlt! Und darauf willst du dich wohl nicht einlassen.
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