Die mit der Energiekrise einhergehenden Teuerungen haben uns fest im Griff, und viele Unternehmer:innen fragen sich: Wo und wie können wir Kosten reduzieren? Niemand möchte seine Mitarbeiter:innen im Winter in kalten Büros arbeiten lassen, also sollte nicht am falschen Ende gespart werden. Ein weniger offensichtliches, aber großes Sparpotenzial für Unternehmen liegt in der Telefonie.
1. Teurer heißt nicht gleich besser
Telefonieren über Voice-over-IP (VoIP) ist günstiger als klassische ISDN-Telefonie – heißt das automatisch, dass ISDN-Telefonie eine bessere Qualität liefert? Heutzutage ist die Gesprächsqualität bei VoIP-Telefonie mindestens auf demselben Standard wie ISDN. Klassische ISDN-Netze haben bald ausgedient. In Österreich ist laut der Studie Cloud-Telefonie Monitor 2022 von yuutel mittlerweile mehr als jedes dritte Unternehmen (39 Prozent) auf die zukunftssichere und kostengünstigere VoIP-Technologie umgestiegen. Mit einer VoIP-Telefonanlage ist interne Unternehmenstelefonie beispielsweise kostenlos – auch, wenn sich deine Mitarbeiter:innen im Ausland befinden.
2. Modernisiere deine Unternehmenstelefonie
Digitalisierungsprozesse gehören zum Alltag österreichischer Unternehmen aller Größen – wieso nicht auch die Business-Telefonie einer Modernisierung unterziehen? IP-basierte Telefonie-Lösungen aus der Cloud machen Unternehmen zukunftsfit. So lassen sich Mobil- und Festnetztelefonie problemlos verbinden, und die Telefonanlage bleibt durch automatische Updates und Wartung immer auf dem neusten Stand.
Auch Anrufe über Outlook oder CRM-Systeme sind mit einer Cloud-Telefonie-Lösung möglich – das spart Zeit und Ressourcen. Dieses Level der Integration kann die bestehende ISDN-Technologie nicht bereitstellen. Alte Rufnummern können, wie aus der Mobilfunkwelt bekannt, kostenlos in die neue Lösung portiert werden. Eine komplette Umstellung der internen Telekommunikationsinfrastruktur ist damit nicht notwendig.
3. Versteckte Kosten im Angebot beachten
Eine günstig angepriesene Grundgebühr ist schön und gut, aber oft nur die halbe Wahrheit. Zusatzgebühren für nachträgliche Änderungen oder laufenden Support sowie einmalige Gebühren, wie z.B. Servicepauschalen, verstecken sich gerne im Kleingedruckten. Einige Anbieter binden ihre Kund:innen mit langen Mindestvertragslaufzeiten, langen Kündigungsfristen, Mindestumsätzen und verlangen dann noch teure Gebühren im Fall einer Kündigung. Derartige Knebelverträge sind 2023 nicht mehr zeitgemäß.
4. Neue Konditionen aushandeln
Lass dich von deinem Telefonie-Anbieter in regelmäßigen Abständen zu Tarifen beraten und handle mit deinem/r Kundenbetreuer:in neue Konditionen aus. Sollte dein Anbieter einen Wechsel auf einen günstigeren Tarif nicht selbst vorschlagen, frage direkt nach. Das lohnt sich vor allem, wenn du neue Geschäftspartnerschaften mit ausländischen Lieferanten eingehst. Spezialisierte Anbieter können einzelne Länder mit Sondertarifen aus den allgemeinen Zonen-Preisen ausnehmen. Das spart richtig Geld!
5. Abrechnung pro Minute, pro Sekunde oder Flatrate?
Die Taktung des Tarifes spielt eine wichtige Rolle: Eine sekundengenaue Abrechnung ist nicht sehr gebräuchlich, spiegelt die tatsächlich telefonierte Zeit aber am besten wider. Viele Anbieter rechnen jedoch pro Minute ab und runden bei jeder angefangenen Minute auf das nächste volle Intervall auf.
Besonders verbreitet sind die Taktungen 60/60, 60/30 und 30/30. Bei einer 30/30 Taktung musst du für die ersten 30 Sekunden den Preis einer halben Minute zahlen, selbst wenn du nach 15 Sekunden auflegst. Ein 31-Sekunden-Telefonat kostet bei dieser Taktung eine ganze Minute statt 31 Sekunden. Das klingt zunächst nach vernachlässigbaren Beträgen, summiert sich in Unternehmen aber schnell.
Tarife mit Freiminuten in Fest- und/oder Mobilnetze sind nicht immer günstiger als eine Abrechnung nach aktiv telefonierten Minuten. Denn einerseits verlangen die meisten Anbieter, dass die Freiminuten-Paketgebühr für jede Nebenstelle im Unternehmen zu bezahlen ist. Andererseits sind die Kosten pro Minute heute standardmäßig schon so gering, dass in Monaten mit geringer Nutzung eine Abrechnung pro Minute günstiger kommt, als die Bezahlung von Minutenpaketen je Telefonie-Arbeitsplatz.
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Fazit
Telefonieren muss 2023 nicht teuer sein. Wenn du dein Telefonieverhalten beobachtest, Angebote sorgfältig prüfst und auf versteckte Kosten achtest, bevor du eine Entscheidung triffst, verbirgt sich in der Business-Telefonie großes Einsparungs- sowie Effizienzsteigerungspotenzial!
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