Kennst du das? Der Posteingang quillt über, etliche Mails wollen beantwortet werden, dazu kommen noch ein paar Newsletters, die du abonniert hast und eigentlich lesen willst. Eigentlich.
Damit dein E-Mail-Newsletter nicht in einem überfüllten Postfach untergeht, sondern tatsächlich geöffnet, gelesen und geklickt wird, gebe ich dir hier einen einfachen Leitfaden zur Hand.
Wie gut ist deine Betreff-Zeile?
Öffnen oder Nicht-Öffnen? Der Empfänger oder die Empfängerin trifft diese Entscheidung innerhalb weniger Sekunden. Folglich muss die Betreffzeile aussagekräftig und relevant sein. Leg dich also bei der Betreffzeile ins Zeug! Mache neugierig. Stelle Fragen. Wenn du dich traust (und es zu dir und deiner Marke passt), provoziere!
Eine Warnung aus der Praxis: Spamfilter reagieren auf GROSSBUCHSTABEN, marktschreierische Schlagwörter wie AKTION, RABATT und viele Ausrufungszeichen!!! So landet dein Newsletter im Spamordner. Also besser Finger weg davon.
Wie kommt dein Newsletter auf mobilen Geräten?
Wusstest du, dass die meisten Newsletter heute am Smartphone oder Tablet gelesen werden? Die Betreffzeile wird dabei sehr oft abgeschnitten. Deshalb kommt dem Preheader eine wesentliche Rolle zu. Das ist jener kurze Text, der im Posteingang oder im Programm unter der Betreffzeile angezeigt wird. Je nach Gerät und Mailprogramm kann die Länge des Preheader variieren.
Häufig lese ich unter der abgeschnittenen Betreffzeile lediglich: Diese E-Mail wird nur als HTML-Nachricht richtig dargestellt. Spannender für mich als Leserin ist es doch, wenn ich hier bereits Informationen und somit einen Mehrwert erhalte! Damit bin ich motiviert, den Newsletter zu öffnen (und zu lesen).
Es kann beispielsweise ein Hinweis zu einer Aktion sein: Nur heute: Bestellen Sie versandkostenfrei! Oder: Entdecken Sie jetzt unsere Naturmöbel-Neuheiten.
Vermittle Mehrwert
Der Leser und die Leserin eines Newsletters erwarten brauchbare Informationen, sie wollen beraten oder unterhalten werden. Kurz: Kund:innen wünschen sich irgendeinen Mehrwert durch das Lesen.
- Beispielsweise könntest du als Buchhalter:in in deinem Newsletter an den Stichtag für die Steuererklärung und deren wichtigsten Eckpunkt erinnern und dazu steuerschonende Tipps geben.
- Als IT-Spezialist:in könntest du Fragen rund um Datensicherheit, etwa Wie und wo soll ich meine Arbeitsunterlagen sichern? beantworten oder erklären, wie sich der Büroalltag mit IT effizienter organisieren lässt.
TIPP: Nimm – wenn es passt – Bezug zur Jahreszeit, zum Wetter, zu Feiertagen oder bedeutenden Events, Ferienzeiten, aktuellen Trends usw.
Sprich die Wünsche deiner Kund:innen an
Stell nicht deine Dienstleistung oder dein Produkt in den Mittelpunkt, sondern deine Kund:innen, deren Fragen, Interessen und Wünsche.
EIN BEISPIEL: Ein Bewegungscoach schreibt in seinem Newsletter, wie er oder sie das Leben der Leser:innen verbessern kann. Welche Anliegen oder gar körperliche Beschwerden beschäftigen die Leser:innen? Ist es der Wunsch nach mehr Bewegung, mehr Leistungsfähigkeit, mehr Lebensfreude? Nach weniger Verspannungen, weniger Schmerzen oder Anderes? Indem der Coach wissenschaftlichen Methoden und Erkenntnisse rund um Bewegung und Gesundheit vorstellt, unterstreicht er den Nutzen eines Bewegungscoachings für künftige Kund:innen.
TIPP: Versetz dich in die Empfänger:innen deines Newsletters: Dadurch baust du Vertrauen auf und gewinnst Kund:innen bzw. stärkst deine Beziehung zu ihnen.
Deine Leser:innen haben wenig Zeit
Schreib also kurz und verständlich.
- Konzentriere dich auf das Wesentliche, bring nur ein bis drei Themen in deinem Newsletter unter.
- Eine übersichtlich grafische und textliche Gliederung erleichtert das Lesen.
- Fotos (die zum Text passen!) lockern das Geschriebene auf.
- Kontrolliere vor dem Senden den Newsletter auf Rechtschreib-, Grammatik- und Flüchtigkeitsfehler.
Verführe deine Leser:innen zu mehr
Die Kunst des Newsletters ist es, Leser:innen zu mehr zu verführen. Die Empfänger:innen sollen auf die Mail klicken, sie öffnen und lesen. Sie sollen sich deine neuen Naturmöbelprodukte anschauen, Kinderkleidung portofrei bestellen, sich für ein Marketing-Online-Seminar anmelden, usw.
Machen es deinen Leser:innen leicht, indem du sie direkt zu bestimmten Handlungen aufforderst (auf neudeutsch: Call to action). Bette konkrete Handlungsaufforderungen in deinen Newsletter ein: Links im Text oder Buttons, wie zum Beispiel: Melden Sie sich hier zum Workshop an, Bestellen Sie hier versandkostenfrei, Klicken Sie hier für mehr Angebote und Ähnliches.
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Fazit
Je aufmerksamer du deinen Kund:innen zuhörst, je besser du sie kennenlernst und dich in sie hineinversetzt, desto eher werden deine Mails geöffnet, gelesen und geklickt – und deine E-Mail-Marketing-Kampagne wird zu einem Erfolg.
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