Viele erfolgreiche Geschäftsideen sind aus alltäglichen Beobachtungen oder eigenen leidvollen Erfahrungen entstanden. Um eine Inspiration zu bekommen, hilft es manchmal, Bestehendes aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten oder zu fragen, wie ein Produkt anders oder zusätzlich genutzt werden könnte. Ein Beispiel dafür ist der Sunnybag, ein Rucksack, der während einer Wanderung mit Hilfe von Solarpaneelen mobile Geräte auflädt.
Falls du noch einen Geistesblitz suchst: Frag dich, was in deinem Umfeld fehlt, und was du tun könntest, um diese Lücke zu füllen. Das kann ein Imbiss im Gewerbegebiet sein, oder eine Musikschule für Vorschulkinder. Es gibt diverse Kreativitätstechniken (Brainstorming, Mindmapping, Design Thinking, etc.), die deine Ideenfindung strukturieren. Sammle – am besten mit anderen zusammen – möglichst viele Lösungsalternativen, entscheide dich für die beste(n) und mache dir einen Plan zur Realisierung.
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Die folgenden Überlegungen helfen dir dabei, herauszufinden ob dein Konzept Potenzial hat.
1. Versetz dich in die Rolle deiner Kunden
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Um abzuschätzen, ob deine Geschäftsidee etwas taugt, lohnt es sich, sie aus Sicht der Kunden zu betrachten. Welchen Nutzen hat ein Verbraucher oder ein Unternehmer, wenn er dein Produkt oder deine Dienstleistung kauft? Welches Problem lösen du? Lässt sich mit deiner Geschäftsidee Geld sparen oder erleichterst du einfach den Alltag oder Betriebsablauf? Diesen Nutzen musst du klar herausstellen.
Nicht für alles, was Kunden nutzt oder gefällt, sind sie auch bereit zu bezahlen. Deshalb solltest du so früh wie möglich austesten, ob, und wenn ja, wie viel jemand für dein Angebot auf den Tisch legen möchte. Frage als erstes Verwandte, Freunde und Bekannte nach ihrer Einschätzung.
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2. Lerne deine Zielgruppe kennen
Lote aus, wer als Kunde für dich in Frage kommt. Demografische Einteilungen der Zielgruppen nach Alter, Geschlecht und Wohnort sind für viele Geschäftsideen inzwischen überholt. Mit dem Siegeszug des Internets kannst du heute die ganze Welt gewinnen.
Entscheidend sind gemeinsame Merkmale, die Menschen als Kunden für dich interessant machen. Das kann ein Hobby sein (Wandern), eine Lebenseinstellung (alles Öko), eine Vorliebe für bestimmte Speisen oder Getränke (Schmankerl), ein ähnliches berufliches Umfeld (IT) oder weiters sogar eine gesundheitliche Einschränkung (Laktose-Intoleranz). Manchmal ist es auch die Kombination aus mehreren Eigenschaften (Wandern und Öko). Frage dich unbedingt, ob deine Zielgruppe groß genug ist, um dein Geschäft dauerhaft zu tragen.
3. Analysiere den Markt
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Ob du gute Chancen hast, dich mit deiner Idee durchzusetzen, darüber gibt dir eine Marktanalyse Aufschluss. Versuche zu erkunden, wie hoch der Bedarf an deinem Produkt oder deiner Dienstleistung ist. Welche Mitbewerber gibt es? Was genau bieten die an? Wie sieht deren Preisstruktur aus? Ist deine Branche aufstrebend? Mit welchen gesetzlichen Vorgaben musst du rechnen?
Eine Recherche bei Mitbewerbern vor Ort und im Internet, statistische Daten, aber auch Experten von der Wirtschaftskammer helfen dir, ein Gefühl für deinen Markt zu bekommen und einen Businessplan zu erstellen. Darin sollten auch der Finanzbedarf und die Rahmenbedingungen für den Markteintritt festgehalten werden.
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4. Sichere die Profitabilität ab
Dein Geschäftsmodell muss dauerhaft profitabel sein. Was passiert, wenn sich die Nachfrage plötzlich ändert, weil dein Produkt nicht mehr in ist oder ein neuer Mitbewerber billiger auf den Markt drängt? Hast du dann einen Plan B in der Tasche? Experten, sprich Kapitalgeber, wünschen eine flexible Ertragsmechanik, also möglichst mehrere Produkte oder Geschäftsfelder, die einen kontinuierlichen Geldfluss erwarten lassen.
Weiterlesen: Der Cash Flow ist eine wichtige Kennzahl. Aber wofür genau steht sie?
5. Bleibe leidenschaftlich
Nur wenn du selbst restlos von deiner Geschäftsidee überzeugt bist, kannst du auch Mitarbeiter, Kapitalgeber und Kunden davon überzeugen. Frage dich ehrlich, ob du für den Sprung in die Selbständigkeit die nötigen persönlichen Voraussetzungen mitbringst. Das sind Fachkenntnisse, Fähigkeiten, Branchenkontakte und nicht zuletzt ein langer Atem. Bedenke: Nur mit viel Leidenschaft wirst du auch schwierige Phasen überstehen.
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