Kennst du das? Du triffst beim Netzwerken auf einen interessanten Menschen – und tust dir schwer damit, dich vorzustellen. Du kannst nicht formulieren, wofür du stehst. In der Folge gelingt es kaum, Vertrauen und Unverwechselbarkeit im Gespräch aufzubauen. Tatsächlich brauchst du eine Geschichte, die Neugierde und Lust darauf weckt, mehr über dich zu erfahren.
Eine richtig gute Idee – die in einer Geschichte erzählt wird – setzt Energie frei und begeistert. Wenn die Energie stark genug ist, verbreitet sich die Geschichte wie ein Virus im Internet, und plötzlich treten Leute mit dir in Kontakt, die du noch gar nicht kennst. Aber man hat schon von dir gehört ...
%CONTENT-AD%
Schritt 1: Erst kommt das WAS, dann das WIE
Wahrheit ist die beste Strategie. Das Was muss unbedingt wahr sein und Verbundenheit schaffen. Nur dann kann die ungewöhnliche Perspektive des Wie darübergelegt werden.
- Wir fokussieren uns also zuerst auf eine wahre Aussage, Erkenntnis oder Erfahrung – das Was –, die man leicht aus eigener Lebenserfahrung bestätigen kann.
- Dann verbinden wir sie mit einem Wow-Effekt – So habe ich das aber noch nie gesehen oder gehört ..., – dem Wie.
Was genau also ist der Kern der Aussage, die du vermitteln willst? Kläre zuerst diese Frage, bevor du dir über das Wie Gedanken machst.
Wenn es dir gelingt, mit dem Was deiner Geschichte Zustimmungen herzustellen, die dein Gegenüber bei seiner Lebenserfahrung abholt, dann hast du schon viel erreicht: Beim Gesprächspartner löst sich die Spannung. War die Haltung anfangs noch abwartend, in der Defensive oder sogar skeptisch, ist nun klar: ihr beide wisst, worüber ihr redet.
Wenn du nun den zweiten Teil deiner Botschaft aus einer ungewöhnlichen oder überraschenden Perspektive erzählst, weckst du echte Neugierde und Aufmerksamkeit.
Schritt 2: Konzentriere dich auf eine Kernbotschaft
Meine Erfahrung: Wir wollen in viel zu wenig Zeit viel zu viel sagen. Wer soll das verstehen? Ganz wichtig ist es daher, sich auf eine zentrale Botschaft zu konzentrieren! Wenn du das nicht schaffst, hast du Schritt eins noch nicht erledigt.
Viele Menschen haben Angst, dass andere Botschaften untergehen, wenn sie sich nur auf eine Botschaft konzentrieren. Tatsächlich musst du aber schon mit der ersten Botschaft punkten! Nur wenn du das erreichst, kannst du weitere Botschaften anbringen.
Deine Botschaft muss mit deinem Produkt bzw. deinem Service klar, verständlich und nachvollziehbar verbunden sein. Sie muss beim Empfänger sofort und eindeutig ankommen.
Arbeite so lange weiter, bis du die Kernbotschaft deiner Positionierung, Kampagne oder Kommunikation definiert hast. Erst danach kommen die anderen Botschaften.
Schritt 3: Leg' einen spannenden Köder für die Neugierde aus
Neugierde ist wertvoll: Sobald du die Aufmerksamkeit auf dich gelenkt hast, musst du rasch nicht nur das Hirn, sondern auch Herz und Bauch des Empfängers erreichen. Denn: Informationen, die mit einer starken Emotion verbunden werden, speichert unser Hirn als besonders wertvolle Information im Langzeitgedächtnis.
Und es liefert die Information auch wieder gemeinsam mit der Emotion aus. Die Koppelung von Information mit Emotion wirkt besonders lange und fühlt sich einfach besser an, wenn wir daran denken. Das ist wie wenn du dich in jemanden verliebt hast und wieder an diese Person denkst.
Und genau das ist es, was du erreichen willst, wenn du dich beim Netzwerken vorstellst: du willst in angenehmer Erinnerung bleiben und aus den anderen Kontakten des Abends herausstechen. Wenn du deine Story gut drauf hast, dann ist das wie wenn du deine Markengeschichte erzählen würdest – und du kannst sie immer wieder vortragen.
%MEDIUM-RECTANGLES%
Und wie kommst du nun zu deiner Story?
Stell dir selbst Fragen! Eine gute Frage erkennst du vor allem daran, dass du die Antwort selbst noch nicht weißt, sie aber gerne wissen möchtest. So eine Frage enthält bereits eine Idee, die dich inspirieren kann.
Frage dich etwa, wie du deine Kernaussage aus verschiedenen Perspektiven formulieren könntest.
- in dem du sie völlig übertreibst,
- in dem du sie mit etwas anderem vergleichst,
- in dem du einen Aspekt wie mit der Lupe herausholst,
- in dem du an einem Detail das Ganze erklärst.
Hab keine Angst, deine Geschichte in unterschiedlichen Versionen zu erzählen. Es ist wie beim Flirten: du möchtest unterhalten, Neugierde wecken und dein Gegenüber in ein Gespräch verwickeln. So wird Netzwerken zum Vergnügen.
Weiterlesen: Die richtige Positionierung ist die Basis für Ihren Erfolg
Weiterlesen: Selbstmarketing – so präsentieren sich Selbständige erfolgreicher
Weiterlesen: Was Sie von der Konkurrenz lernen können
Weiterlesen: Wie Ihre Firmengeschichte eine Schatzkiste für Content-Marketing wird
Weiterlesen: So wählen Sie den richtigen Namen für Ihr Unternehmen
Kommentare ( 0 )