Du kennst das: Du arbeitest an einem neuen Produkt oder einem neuen Projekt und die Ideen fliegen nur so durch deinen Kopf – unzusammenhängend und unstrukturiert. Deine Einfälle dann auf einer Liste zu ordnen fällt dagegen manchmal recht schwer.
Aber du kennen auch das: Du hast eine Aufgabe, sollst dazu einen Plan entwickeln, aber es fällt dir einfach nichts dazu ein. In beiden Fällen kann eine sogenannte Mindmap helfen.
Kreatives Denken ist kein linearer Vorgang sondern ein äußerst komplexer Prozess, bei dem unser Gehirn versucht, Assoziationen in eine gedankliche Struktur zu bringen. Die Gedanken springen förmlich hin und her, Ideen reifen zu einem Bild. Um diese Gedankengänge zu Papier zu bringen, ist eine Liste oft nur begrenzt geeignet. Eine Mindmap kann das besser, denn sie nutzt die visuellen Fähigkeiten unseres Gehirns.
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Zuerst notieren, die Struktur folgt
Nimm ein Blatt Papier zur Hand und skizziere oder schreib die Grundidee, also das Thema bzw. den Ausgangspunkt deines Projekts in die Mitte des Blattes. Kurz und prägnant, als Stichwort oder besser, als kleines Bild.
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Von diesem zentralen Begriff oder Bild wird für jeden Gedanken eine Linie gezeichnet, die zu einem Unterpunkt führt. Von diesen Unterpunkten führen weitere Linien zu vertiefenden Gedanken. Diese Linien oder Zweige, wie sie genannt werden, gehen kreisförmig vom zentralen Gedanken aus und können beliebig in alle Richtungen mit Unterpunkten ergänzt werden.
Was in der Theorie recht abstrakt klingt, entspricht in der Praxis einer wesentlich natürlicheren, nämlich der strahlenförmigen Art zu denken. Du kannst so jedem Einfall oder jedem Projektschritt, der dir in den Sinn kommt, einen neuen Zweig widmen, oder ihm einen bereits notierten unterordnen. Die Reihenfolge, in der du das tust, ist dabei völlig unerheblich.
Nutz Farben, Symbole, Pfeile, Fragezeichen, Rufzeichen, alles was dir einfällt, um die einzelnen Gedankengänge zu visualisieren.
Analog oder digital
Ursprünglich verwendete man für diese Methode ganz simpel Papier, Bleistift und vielleicht noch ein paar Farbstifte. Heute gibt es dazu jede Menge Software und Apps: In der kostenlosen Variante ist FreeMind eine gute Wahl. Die Benutzeroberfläche ist schlicht und nüchtern, aber alle wesentlichen Funktionen sind vorhanden.
Der bekannteste Name unter den Anbietern professioneller Mindmapping-Software ist der MindManager: Bestens geeignet für Business-Anwender, die Einbindung in Office-Programme funktioniert perfekt. Hochprofessionell, aber auch entsprechend teuer.
Ob du nun die archaische Methode mit Stift und Papier verwendest, oder eine geeignete Software, in jedem Fall lohnt es sich, diese Art der schriftlichen Aufzeichnung einmal zu versuchen.
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