Viral! Nur wie?
Ich hätte gern ein virales Video, sagt der Kunde freudestrahlend – und ich muss mich bemühen, die Augen nicht zu rollen. Als könnte man das bestellen wie den Latte im Coffeeshop. Oder als könnte man mit dem Laufband den Trainingserfolg mitkaufen. Ein virales Video ist leider nicht planbar. Ob ein Film im Netz tausendfach geklickt wird hängt von vielen Faktoren ab – nicht nur davon, ob der Film gut gemacht ist.
Haben Sie und Ihr Unternehmen viele Freundinnen und Freunde? Das wäre schon mal eine ganz wesentliche Frage. Denn damit ein Video viral wird, muss es jemand (ver)teilen und verbreiten. Wenn Sie diese Frage mit nein beantworten müssen, dann sollten Sie daher als erstes für eine gute Verbreitungsbasis sorgen, also Menschen dazu bringen, Sie und Ihr Unternehmen auf Facebook zu liken und auf YouTube zu abonnieren. Dazu brauchen Sie wiederum Content, also zum Beispiel Videos. Aber welche?
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Wie Video wirkt
Denken Sie mit dem Kopf Ihrer Kundinnen und Kunden und überlegen Sie, was diese interessieren könnte. Ein neues Produkt? Nur wenn ich ein altes Problem habe, das ich damit lösen kann. Eine Eröffnungsfeier? Nur wenn ich dabei war und mich im Film sehen will. Ansonsten ist es würdige Menschen stehen würdig herum und sind würdig – und das interessiert niemanden.
Bieten Sie Hilfe, Service und Nutzen! Das ist der erste und wichtigste Tipp. Wenn Ihr potentieller Kunde auf YouTube eine Lösung für eine Herausforderung sucht, sollte er Sie finden. Wenn Ihre Kundin beim Facebookscrollen auf einen spannenden Tipp aufmerksam wird, könnte er von Ihnen sein. Dabei sollte nicht Ihr Produkt beworben werden, zumindest nicht zu offensichtlich.
Friends/Follower + Content + Budget = möglicher viraler Erfolg
Bieten Sie regelmäßige Informationen, seien Sie berechenbar! Wenn jemand Ihren Kanal auf YouTube abonniert, weil Sie dort gute Inhalte anbieten, dann erwartet sich diese Person regelmäßig Inhalte. Ob es Reportagen, Spaßvideos oder ein wöchentlicher Videoblog sind – Inhalte, auf die ich warte und auf die ich mich freue, sind high intent, sie werden mit großer Aufmerksamkeit konsumiert.
Das große Glück der Digitalisierung: Videos zu drehen muss nicht mehr Lawinen kosten, Sie können das heute schon selbst mit dem Smartphone machen. Schneiden übrigens auch. Wenn Ihre Videos authentisch und nützlich sind, spielt die Qualität auch nicht die erste Rolle. Peinlich dürfen Ihre Filme aber natürlich nicht sein. Zumindest nicht unabsichtlich peinlich.
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Kanäle pflegen
Wenn Sie viele Menschen auf Ihre Kanäle gelockt haben und Ihre Kanäle regelmäßig befüllen, damit diese Menschen auch Fans werden, dann können Sie das Experiment virales Video wagen. Also eine besonders kreative Idee umsetzen oder mit großem production value, also hoher Qualität beeindrucken. Jetzt könnte das klappen mit der Verbreitung. Aber sicher ist es natürlich nicht. Unterstützen Sie Ihr Video jedenfalls mit ein wenig Marketingbudget, also schalten Sie es auch in den Kanälen.
Und ein ganz besonders wichtiger Tipp: Evaluieren Sie Ihre Videos! Views und Clicks sind nicht alles, finden Sie heraus wer Ihre Filme wo (also auf welchem Gerät) anschaut – und wie lange. Oft wird von einem Film nur der Beginn angeschaut, Ihre Botschaft kommt da womöglich noch gar nicht vor. Die Verweildauer ist natürlich wichtig. Und wenn die Menschen Ihren Film nicht fertig anschauen, dann haben Sie etwas falsch gemacht. Finden Sie heraus, was und lernen Sie aus diesen Erfahrungen.
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