Definiere deine Schmerzgrenze
Mach dir selbst bewusst, welches Verhalten du tolerieren kannst und was für dich nicht hinnehmbar ist. Ein schlechter Umgangston, eine schwierige Zahlungsmoral oder nicht erfüllbare Ansprüche: Überlege, womit du leben kannst und wann es für dich nötig ist, den Kunden darauf aufmerksam zu machen oder die Kundenbeziehung sogar zu beenden. Nur wenn du deine Grenzen kennst, kannst du deine eigenen Bedürfnisse klar vertreten.
Wahre emotionale Distanz
Eine schwierige Kundenbeziehung belastet. Automatisch reagierst du mit Stress, grübelst und lässt den Ärger an dich heran. Das ist auf Dauer schädlich und kann dich sogar krank machen. Versuch daher, berufliche Schwierigkeiten nicht mit ins Privatleben zu nehmen – auch, wenn das nicht immer leichtfällt. Schaff eine Distanz, indem du berufliche E-Mails beispielsweise nur während deiner Kernarbeitszeiten abrufst und das Diensthandy nach Feierabend klingeln lässt.
Gehörst du zu den Menschen, denen das Abschalten vom Beruf schwerfällt, sorge für einen Ausgleich. Sport oder Entspannungsübungen können dir dabei helfen.
Kommuniziere bestimmt, respektvoll und sachlich
Sprich bei deinen Kunden die Themen an, die dich belasten. Mach dies in einer ruhigen Situation und bring dein Anliegen sachlich hervor. Verzichte auf Vorwürfe, kommuniziere respektvoll, aber bestimmt. Teil dem Kunden mit, welche Verhaltensweisen für dich nicht hinnehmbar sind und erklär ihm, dass du die Geschäftsbeziehung nicht weiter fortführen kannst, wenn sich nichts ändert.
TIPP: Geh nur gut vorbereitet in so ein Gespräch!
Schaff eine gute Gesprächsatmosphäre
Lade den Kunden, wenn möglich, in dein Büro ein. Ist das nicht umsetzbar, telefoniere mit ihm. Achte darauf, dass du ungestört bist und Zeit für das Gespräch hast.
Überleg dir im Vorfeld, was du dem Kunden sagen willst: Schreib dir die Themen, die dir wichtig sind, in Stichpunkten auf. Führ auch die Aspekte an, die du in der Zusammenarbeit als positiv wahrnimmst. Die Liste hilft dir dabei, im Gespräch den roten Faden nicht zu verlieren.
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Sei dir der Konsequenzen bewusst
Welche sind die nächsten Schritte, wenn der Kunde nicht einlenkt? Möchtest du die Beziehung in diesem Fall beenden? Überlege, welche Konsequenzen du ziehen willst und teile deinem Kunden diese bei Bedarf mit.
Erstell eine Pro- und Kontra-Liste
Welche Vorteile bringt dir die Zusammenarbeit mit dem Kunden? Was sind die Nachteile? Mithilfe einer Pro- und Kontra-Liste findest du heraus, wie wichtig der Kunde dir tatsächlich ist und welche Folgen ein Ende des Geschäftsverhältnisses für dich hätte.
Lies die Verträge genau durch
Manchmal ist es sinnvoll, sich von schwierigen Kunden zu trennen. Doch das ist nicht immer leicht. Schließt du mit der anderen Partei einen Vertrag ab, bindest du sich vielleicht für mehrere Jahre. Sprich daher im Zweifel mit einem Rechtsanwalt, bevor du Verträge unterschreibst.
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