Gute Atmosphäre im Büro: Das solltest du bei der Einrichtung beachten
Farben, Licht, Temperatur und Akustik beeinflussen die Stimmung am Arbeitsplatz ganz wesentlich. So förderst du Wohlbehagen und Produktivität.
Licht: So hell soll es sein
Das Licht übt einen maßgeblichen Einfluss auf unseren Biorhythmus aus. Das bedeutet: je mehr Tageslicht im Büro, desto besser. Besonders das Tageslicht der Vormittagsstunden mit seinem hohen Blauanteil macht wach und konzentriert. Am Nachmittag verändert sich das natürliche Licht, es hat dann mehr Rotanteil und wirkt beruhigend.
Künstliche Beleuchtung im Büro sollte daher
- ausreichend hell sein: Die Beleuchtungsstärke am Arbeitsplatz muss mindestens 500 Lux betragen und soll individuell, je nach Tätigkeit und Alter, auf bis zu 1000 Lux und mehr regelbar sein.
- einen hohen Blauanteil enthalten: Die Farbtemperatur – sie wird in Kelvin angegeben – sollte mindestens 4.000 k betragen.
Bewährt haben sich die Kombination aus direkter und indirekter Beleuchtung und eine individuell gesteuerte Arbeitsplatzbeleuchtung.
Um den Energieverbrauch bei Beleuchtungsstärken von 1.000 Lux möglichst in Grenzen zu halten, sind moderne Lichtsteuerungssysteme, die die Lichtstärke in Abhängigkeit zum Tageslicht steuern, die ideale Lösung.
Akustik: Das dämpft den Lärm
Offene Bürostrukturen wirken oft wie ein Bienenkorb. Selbst wenn wir konzentriert auf den Bildschirm blicken – die Geräuschkulisse lässt sich nicht ausblenden. Die Konsequenzen sind verringerte Konzentration, Leistungsabfall, erhöhte Fehleranfälligkeit und Stress.
Das Gegenmittel? Vielfalt! Wandbespannungen, Akustik-Möbel und Bodenbeläge aus geräuschabsorbierenden und diffundierenden Materialien helfen, die Geräuschkulisse stark zu verbessern. Der richtige Maßnahmenmix sorgt dafür, dass Geräusche geschluckt und/oder sanft zerstäubt werden.
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Temperatur: Das entlastet bei Hitze
Wenn du nicht gerade in einem nordseitig gelegenen Altbau arbeitest, steigt die Temperatur im Büro im Sommer immer öfter in unangenehme Bereiche. Das hat Auswirkungen auf die Leistungsbereitschaft: Je heißer es wird, desto langsamer geht uns alles von der Hand, die Motivation nimmt deutlich ab, wir ermüden schneller.
Die Maßnahmen dagegen reichen von Beschattung der Fensterflächen über Ventilatoren und Klimaanlagen, bis zu einem eigenen (gekühlten) Raum für Computerserver, Drucker und andere Geräte, die viel Wärme abgeben.
Farbe: Das beeinflusst die Stimmung
Farben haben einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf das Wohlbefinden: Sie wirken direkt auf die Psyche und beeinflussen die Raumatmosphäre. Darüberhinaus sind sie auch Ausdruck der Corporate Identity (CI) eines Betriebs: Sie prägen das Gesicht eines Unternehmens und sind Ausdruck der Firmenphilosophie.
Ein paar Beispiele für die Wirkung von Farben:
- Gelb hält wach und geistig aktiv und wird mit Sonnenlicht verbunden, es kommt daher oft z.B. in Schulen und Krankenhäusern zum Einsatz.
- Orange wirkt belebend und aufheiternd, es passt etwa zu Warteräumen und Verkaufslokalen.
- Blau wirkt beruhigend und kühlend und ist daher z.B. in Entspannungsräumen und Wellnessbereichen passend.
- Grün bringt Neutralität und Harmonie und sollte in allen Räumen vorkommen – etwa als Pflanze.
- Weiß wirkt rein und offen, sollte aber mit Farbakzenten belebt werden;
- Rot hat anregende Wirkung, sollte aber nur sparsam eingesetzt werden. Es eignet sich etwa für Trainingsräume.
- Türkis kühlt, entspannt und fördert die Kreativität;
Der erste Eindruck
Nicht nur du und deine Mitarbeiter sollen sich wohlfühlen. Betrachte dein Büro einmal aus dem Blickwinkel eines Besuchers:
- Wirken die Räume professionell und einladend?
- Was nehmen Besucher als Erstes wahr?
- Wird der Eindruck vermittelt, den du vermitteln willst?
Wenn du Feedback von außen benötigst oder Verbesserungsbedarf ortest: Professionelle Raumplaner helfen dir, ein überzeugendes Gesamtkonzept zu entwickeln.
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